ÄrzteTag

ÄrzteTag

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00:00:00: Music.

00:00:14: Ich will kommen zum ÄrzteTag im podcast.de Ärztezeitung.

00:00:18: Mein Name ist rudnay und ich leite das Online Ressort der Zeitung die Corona Krise hat unter anderem.

00:00:25: Der Digitalisierung einen Vorschub geleistet so ist es allenthalben zu hören und auch in der Medizin hat sich vieles in der letzten Zeit bewegt was vorher noch teilweise in den Kinderschuhen steckte dazugehört z.b. die videoberatung der Patient

00:00:39: was vorher eigentlich zwar möglich war aber doch nur selten genutzt wurde jetzt machen das immer mehr Praxen und auch die telefonische Krankschreibung war auf einmal möglich.

00:00:48: Bundesärztekammer hat das mitunter zum Anlass genommen heute eine Online Pressekonferenz zu veranstalten in der diese Themen noch mal angesprochen worden was ist gut gelaufen

00:00:58: das war ja wie eine Art stress test was ist schlecht gelaufen

00:01:01: gleichzeitig wurden auch zwölf Punkte formuliert was im Reich Digitalisierung in der Medizin für die nächste Zeit zu erhoffen wäre und was eigentlich auch zu fordern wäre aus Sicht der Ärzte.

00:01:12: Als Gesprächspartner möchte ich daher jetzt ganz herzlich Doktor Peter Bobbert begrüßen.

00:01:17: Er ist internist am Evangelischen Krankenhaus Hubertus in Berlin und auch Mitglied der Bundesärztekammer seit 2019 und dort leitet er den Vorsitz des Ausschusses Digitalisierung.

00:01:29: Weiß also bestens bescheid wie es um die Digitalisierung in der Medizin bestellt ist ich begrüße Sie ganz herzlich am Telefon dr boppert.

00:01:37: Sie haben einige Punkte formuliert die wünschenswert wären im Bereich der Digitalisierung die in naher Zukunft angegangen werden und umgesetzt werden sollten.

00:01:47: Jetzt ist es aber aktuell tatsächlich eher so dass wir noch einen digitalen Flickenteppich haben.

00:01:52: Das fängt z.b. auch schon bei dem bettennachweis an da gibt es einige Bundesländer die seit Jahren z.b. gute Erfahrungen mit einem System ivena gemacht haben.

00:02:00: Und dass ihn auch jetzt bei Corona geholfen hat andere Länder haben es aber dafür nicht im Einsatz sollten solche Systeme nicht bundeseinheitlich eingesetzt werden,

00:02:09: auch um den Schnittstellen Ländergrenzen Brüche zu vermeiden.

00:02:13: Ja aber Digitalisierung glaube ich ist immer ein Problem wenn es Insellösung gibt sie spreche eine solche Insellösung an und das ist eine Herausforderung diese Insellösungen

00:02:23: ja dann bereits existieren zusammenzufinden und sie miteinander kompatibel zu machen.

00:02:29: Digitalisierung macht nicht an den Bundesländern Grenzen Halt und dementsprechend

00:02:34: kann eine gute Digitalisierung nicht funktionieren wenn jedes Bundesland unterschiedlich reagiert und das ist tatsächlich eine große Herausforderung hier einheitliche Standards zu setzen.

00:02:45: Und Schnittstellen so zu formieren dass gegebenfalls das bereits Erreichte.

00:02:49: Nicht abgeschafft werden muss um irgendetwas großes neues zu erreichen aber ist zumindest das Erreichte miteinander so kompatibel zu machen dass es bundeseinheitlich geht.

00:02:59: Wie sehen Sie vor diesem Hintergrund z.b. dass die wie intensiv Register das ist der auch ein digitales Tool das quasi über Nacht

00:03:06: komplett aus dem Boden gestampft wurde und umgesetzt wurde mit viel ehrenamtlichen Engagement.

00:03:11: Und das wurde ja dann sogar von Gesetzes wegen verpflichtend für alle Intensivstationen ist das einer Führerschein Beispiel für eine Erfolgsgeschichte für Sie.

00:03:18: Definitiv weil es zeigt bei Digitalisierung dürfen wir nicht so handhaben dass wir eine Idee haben und mit dieser Idee theoretisch so lange arbeiten bis wir die

00:03:28: quasi perfekte Lösung hierfür haben sondern Digitalisierung funktioniert nur dass man auch mal ins kalte Wasser springt auch mal etwas mehr Mut hat etwas zu realisieren um dann auch jedenfalls aus Fehlern zu lernen und dann im konkreten Fall das Ganze zu verbessern

00:03:43: dieses Register hat sicherlich Doppelcharakter deswegen weil man einfach

00:03:47: wer schnell ein Ziel hat erreichen können und gemerkt hat wie hilfreich da sein kann und so funktioniert Digitalisierung.

00:03:55: Bei der Umsetzung solcher digital Projekte bräuchtest da unter Umständen

00:03:59: mehr Verbindlichkeit aus wann die intensiv Register gab es ja auch eine Verpflichtung von Gesetzes wegen

00:04:05: umgekehrt z.b. bei der TE bei den Sanktionen mit den Bundesgesundheitsminister Spahn versucht hat ein bisschen Druck reinzubringen hat sich sogar direkt dagegen gewandt dass diese Sanktionen umgesetzt werden also wo ist der richtige Weg zwischen

00:04:18: sanftem Druck diese Digitalisierung voranzutreiben die Umsetzung auch dann tatsächlich in die Breite zu bringen und wo reicht es dass man auf Freiwilligkeit selbst.

00:04:28: Er ist natürlich immer wirklich sehr schwer und muss im Einzelfall sicherlich begutachtet werden ich finde schon dass es wichtig ist.

00:04:35: Wenn man sich die Ziele setzt hierunter auch ein gewisses einen gewissen Druck zu hinterlegen weil.

00:04:41: Wenn man sich den Druck nicht selbst wird kaum etwas realisiert deswegen finde ich es auch gut dass bei z.b. der elektronischen Patientenakte beim vom Gesetzgeber ein klarer Zeitplan auch vorgegeben wird

00:04:52: den man versucht dann entsprechend einzuhalten ob das Mittel von Sanktionen auch von finanziellen Sanktionen das Richtige ist

00:05:00: das mag ich wirklich auch zu bezweifeln weil wenn man ein solches Mittel einsetzt dann muss ja auch gewährleistet werden dass man auch also die alle Voraussetzungen dafür geschaffen hat und wenn man das nicht kann.

00:05:11: Dann sollte man auch mit finanziellen Druck nicht so hantieren weil.

00:05:15: Offen gestanden wenn wir beim Bereich der Digitalisierung und das ganze anschauen dann sehen wir doch dass die Offenheit auch Gas bezüglich der Ärzteschaft

00:05:23: für digitale Anwendungen doch enorm gestiegen ist das braucht keine Überzeugungsarbeit mehr

00:05:28: ich brauche kein Druckmittel mehr alle wollen letztendlich digitale Anwendung auch intensivieren und auch implementieren und jetzt geht es einfach den richtigen Weg der Implementierung zu.

00:05:39: Ein Punkt der auch in dem Positionspapier angesprochen wurde ist die fehlende oder die

00:05:45: nicht ausreichende digitale Anwendung der verschiedenen Bereiche im medizinwesen also zwischen dem öffentlichen Gesundheitsdienst der niedergelassen Laboren Kliniken sie haben sogar selbst Apotheken mit ins Boot genommen wenn es darum geht überall diese Digitalisierung in einen.

00:05:59: Vernünftiges Netzwerk einzubinden.

00:06:02: Da gibt es jetzt dem ist das deutsche elektronische Mängel und Informationssystem das soll das ja z.b. auch lösen können und mittlerweile beginnen die ersten Labore.

00:06:10: Version von Demis zu nutzen für Meldung ans RKI.

00:06:14: Braucht es denn erst eine Krise um mit einem solchen Tool an den Start zu gehen oder überhaupt wie könnte so ein Tool Aussehen mit dem man sich untereinander auch verbindet.

00:06:23: Zumindest hat die Krise uns gezeigt was alles möglich ist und wenn man will schafft man auch vieles ob es nur die Krise wirklich mal benötigt so schön wäre

00:06:32: braucht man die Krise nicht hierfür aber bei der Digitalisierung haben wir tatsächlich ja gesehen dass wir in den letzten Wochen und Monaten

00:06:39: mehr erreicht haben bei der realen Umsetzung als in den letzten Jahren zusammen genommen und dementsprechend kann man zumindest darüber als etwas Positives gewinnen

00:06:48: und dementsprechend sollten wir alle,

00:06:51: Visum auch lernen was alles möglich ist damit wir zukünftig nicht unbedingt wieder eine Krise benötigen um gerade bei der Digitalisierung neuen Schuss zu bekommen und ja.

00:07:02: Die Vernetzung ist essentiell im Gesundheitssystem sowohl unter der Ärzte und Ärztinnen aber auch zwischen den einzelnen Sektoren ambulanten stationären Bereich aber insbesondere auch den anschluss Öffentlichen Gesundheitsdienst

00:07:14: ganze Digitalisierung lebt doch davon dass man einfach effizient und auch so sicher es geht.

00:07:22: Information von A nach B bekommen dass man sich austauscht dass man kommuniziert das ist doch der Kern der Digitalisierung und eine solche Vernetzung zu schaffen das ist eine große Herausforderung weil wir die

00:07:34: jetzige Situation nicht als gut vernetzt bezeichnen können wir brauchen eine solche Vernetzung und da müssen wir uns genau überlegen in welchen Formen wir dies dann zukünftig machen können.

00:07:45: Könnten Sie sich vorstellen dass es eine Bundesoberbehörde macht ist sein eine solche Anwendung dort gut aufgehoben oder wer sollte die Hand darauf halten um das sicher zu machen um das zu koordinieren es ist ja ein riesen Bereich.

00:07:59: Ja die Frage ist ja wenig nicht einfach zu beantworten ich meine im Moment haben wir die Situation dass wir in großen Teilen der digitalen Welt nicht

00:08:08: auf eigenständigen Füßen stehen und dass wir auch auf Partner angewiesen sind auch auf internationale Partner auch auf kommerziell denkende Partner angewiesen sind das ist

00:08:18: im Bereich des Gesundheitswesens in meiner Einschätzung keine optimale Situation und

00:08:23: sicher ist es besser auf eigenen Füßen gerade im Gesundheitswesen in der digitalen medizin zu stehen und das muss unser Ziel sein da müssen wir nachholen da müssen wir aufbauen auch die Strukturen schaffen und deswegen brauchen wir sicherlich auch

00:08:38: eine staatliche Organisation die hier diese Strukturen schafft und löst.

00:08:44: Ein Ausblick in Clown sie dass wir wirklich zeitnah an einem Punkt gelangen an dem alle Player im Gesundheitswesen vernetzt sind.

00:08:52: Was ich gelernt habe ist das doch vieles viel viel schneller geht als man vorab angenommen hat

00:08:58: und das bringt doch Optimismus rein und ja ich glaube schon dass wir zeitnah.

00:09:05: Was auch immer zeitnah bedeuten kann hier Möglichkeiten schaffen weiter zu sein als wir es und jetzt hätten vorstellen können

00:09:12: gerade im Bereich der digitalen Medizin merken wir wie schnell solche Entwicklungen gehen können und dementsprechend sehe ich da tatsächlich mit sehr viel Optimismus in die Zukunft.

00:09:24: Optimismus braucht man vielleicht auch bei dem Thema elektronischer Arztausweis oder Generation G2.

00:09:30: Und bei der Frage wann sie vielleicht entdecken verfügbar sind sie wär nämlich zurück Signatur de Arztbriefe über Kim also die Kommunikation im medizinwesen ebenso benötigt wie für die Speicherung der Notfalldaten und das elektronischen bundeseinheitlichen medikationsplan.

00:09:45: Später natürlich dann auch für die erwähnte elektronische Patientenakte aber ist aber immer wieder zu hören dass z.b. noch nicht alle Landesärztekammern bereit sind diese Pässe zumindest in größerer Stückzahl auszugeben.

00:09:56: Und es ging ja auch um den Prozess der Kartenausgabe der z.b. Bank Chaos Computer Club Anfang des Jahres defizitär aufgedeckt hat das heißt die kann man spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung.

00:10:07: Haben die kann man jetzt diese Probleme alle im Griff oder gibt es auch da noch einiges was unrund läuft.

00:10:14: Trinity würde es auch dort einiges geben was nicht optimal läuft aber ich glaube in dem Bereich haben die kann man eine ganz wichtige Funktion sie müssen sie noch intensiver in den kommenden Tagen und Wochen wahrnimmt

00:10:27: Funktion der Aufklärung ich glaube unter fehlen in der Ärzteschaft ist gar nicht die Bedeutung.

00:10:34: Dieses elektronischen Heilberufe Ausweises bewusst und wie schnell dieser Realität werden muss und wie schnell er auch realistisch anzuwenden ist.

00:10:43: Gerade auch im stationären Bereich ist vielen noch gar nicht bewusst dass schon ab dem nächsten Jahr hier

00:10:49: dieser Ausweis eine essentielle Rolle auch im Arbeitsalltag der Zahnärzte spielen wird und dieser Aufklärung arbeiten müssen wir jetzt leisten.

00:10:58: Damit auch entsprechend hier die Voraussetzung geschaffen werden und damit meine ich dass sie erst hat er zu diesen Ausweis bekommt und da spielt natürlich die kann man dann auch bei der realen Umsetzung der Ausstellung dieses Ausweises eine wichtige Rolle und.

00:11:13: Bin schon der Meinung dass die Vorlaufzeit eine.

00:11:17: Genug lange war zum Vorbereiten auch strukturell bei den Kammern um hier das real umzusetzen die Ausweise auch in der hohen stückzeit die zu erwarten ist zu gewährleisten.

00:11:30: Bei der späteren Gestaltung der elektronischen Patientenakte wo will sich da oder wie will sich die Bundesärztekammer dort konkret einbringen.

00:11:38: Was ist in zum Beispiel persönlich dabei besonders wichtig.

00:11:42: Ich bin der festen Überzeugung die elektronische Patientenakte kann nur dann zum Erfolg führen wenn sie auch so aufgebaut und so handhabbar ist.

00:11:52: Dass sie für jeden Anwender das gilt sowohl für die Patienten als auch für die Ärzteschaft einen Nutzen bei der Nutzung erkennen lässt.

00:11:59: Und dementsprechend jetzt wo die elektronische Patientenakte realisiert wird jetzt wo sie programmiert wird jetzt wohl sie eingestellt.

00:12:07: Jetzt bedarf es sozusagen der ärztlichen expensive um zu zeigen worauf dies.

00:12:13: Wert legen auch bei der praktischen Handhabung der Erde der elektronischen Patientenakte wie werden Daten gepflegt wie werden Daten quasi reingelegt in die elektronische.

00:12:24: Wie kann man sie verwerten wie kann man sie wahrnehmen und da bedarf es glaube ich einer ganz ganz

00:12:31: großen Expertise auch bezüglich der Ärzteschaft die eingebracht werden muss und die Rolle der Ärztekammern und auch der Bundeswehr

00:12:39: kann man auch der entsprechenden Ausschüsse ist hier diese Expertise zu leisten und hier stehen alle Türen der Bundesärztekammer offen um diese Expertise auch in den entsprechenden Anbietern zu geben.

00:12:49: Vielleicht noch mal abschließen ganz persönlich aus ihrer Sicht von den 12 Punkten die erwähnt worden gibt es da einen der ihnen ganz besonders am Herzen liegt,

00:12:59: vielleicht doch ein Popo sagen da sollte man als allererstes ansetzen

00:13:02: zusehen dass das möglichst zügig umgesetzt wird kann das die Videosprechstunde sein ist es die telefonische Krankschreibung es ist die Vernetzung untereinander oder vielleicht auch die erwähnte Wissensdatenbank die aufgebaut werden soll.

00:13:15: Wir haben ja die zwölf Punkte schon formuliert als die sehr schnell zu realisieren sind. Deswegen würde ich jetzt ungern sagen welcher Punkt von den 12 musste besonders schnell alle sollten schnell realisieren aber einer den wir

00:13:29: persönlich besonders wichtig ist ist denke ich die Kommunikationsplattform die wir derzeit noch nicht haben

00:13:34: der Bedarf von Seiten der Ärzteschaft eine Kommunikationsplattform in der digitalen Welt zu haben wo man unter Ärzten.

00:13:42: Miteinander kommuniziert und auch hier rüber weil es eine ärzteplattform ist auch entsprechend gegebenenfalls auch Gesundheitsdaten zu transferieren

00:13:51: der ist enorm groß der war schon vor covid-19 zeiten groß der ist jetzt groß und wird es immer sein und wir sehen doch in der realen Welt dass die Ärzteschaft mangels Alternativen

00:14:01: hier auf andere Plattformen greift das ist ein rechtlicher Graubereich der nicht zu fördern ist und dem Sprechen brauchen wir eins

00:14:08: Beispiel einen Messenger Service um erste und erste besser zu vernetzen und das ist eine wie ich finde ja der digitalen Welt relativ

00:14:17: einfache,

00:14:19: Möglichkeit hier zu kommunizieren und auch eine einfache Möglichkeit die es auch tatsächlich zu realisieren und genau das liegt mir derzeit besonders am Herzen dass wir das schaffen.

00:14:30: Bitte Papa die bedanke mich ganz herzlich für Ihre Einschätzung wünsche Ihnen einen schönen Tag vielen Dank.

00:14:36: Music.

Über diesen Podcast

ÄrzteTag - der tägliche Podcast der "Ärzte Zeitung". Wir blicken kommentierend und persönlich auf den Tag, wichtige Ereignisse und Meilensteine. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über aktuelle Ereignisse aus Medizin, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung und dem ärztlichen Berufsalltag reden.

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