ÄrzteTag

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00:00:00: Music.

00:00:07: Herzlich willkommen zum ÄrzteTag im Podcast der Ärztezeitung mein Name ist rudnay und ich leite das Online Ressort der Zeitung.

00:00:15: Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen sind für viele Menschen eine echte Herausforderung.

00:00:21: Deine gewohnte Alltag nun schon seit Monaten gehörig durcheinandergewirbelt wurde soziale Kontakte wie auf Arzt Kontakte reduziert worden.

00:00:30: So viel wurde daher schon darüber berichtet wie das das Entstehen seelischer Probleme bis hin zu Depressionen fördert

00:00:36: und doch gibt es eine Gruppe meist junge Erwachsene die bisher recht wenig in den Fokus gerückt ist

00:00:42: das sind die Patienten mit Essstörungen wie eine Ess-Brech-Sucht oder einer Magersucht denn bei beiden Erkrankungen sind es die Imbalancen im gewohnten Abläufen.

00:00:51: Die einen Rückfall begünstigen können.

00:00:53: Professor Ulrich voderholzer Ärztlicher Direktor der Schön Klinik Roseneck hat vor kurzem mit seinem Team nur zwei Studien genau zu diesem Thema publiziert.

00:01:02: Im Gespräch mit dem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie möchte ich wissen wie die Corona-Krise nach seinen Erfahrungen auf die Psyche und das Essverhalten wird

00:01:10: und der besonders gefährdet ist mehr Probleme als nur das ein oder andere Corona Kilo zuviel aus der Pandemie mitzunehmen.

00:01:18: Hallo Professor fuderholz ich begrüße Sie am Telefon ganz herzlich.

00:01:21: Sie auch noch sein Bruder heute die Corona-Krise hat Corona Models und Corona Quallen erzeugt das habe ich jüngst amüsiert bei einer Radio Moderation gehört das heißt die ein haben also Zeit genutzt sich sportlich fit zu machen

00:01:35: so waren wohl auch Hanteln als erstes während des lockdowns im Versand aus die anderen tragen jetzt in Folge von zu viel Gemütlichkeit auf der Couch das ein oder andere Corona Kilo mehr locker um die Hüfte aber

00:01:46: welches Verhalten trägt der nach ihren Erfahrungen am ehesten dazu bei einer Essstörung zu entwickeln bzw

00:01:52: wer ist besonders gefährdet dass eine vorhandene Essstörung wieder aufflammt.

00:01:57: Vor allem ist ein unregelmäßiges Essverhalten problematisch das heißt wenn die Menschen keine geregelte Mahlzeiten Struktur haben

00:02:05: während der Zeit des lockdowns war die Gefahr natürlich besonders groß dass so eine Essen Struktur verloren geht die ja für viele Menschen durch ihren normalen Lebensrhythmus schon besteht wenn es dann zuständig eingrasen man ist also ständig während des Tages etwas

00:02:20: oder Essen aus Langeweile kommt dann kann so ein unregelmäßiges Essverhalten stehen und dann in eine Essstörung Münden

00:02:29: gefährdet sind auch Menschen die dazu neigen eben aus Frust und Langeweile mit Essen zu reagieren diese sind dann mehr gefährdet.

00:02:38: Für die Mehrzahl der Menschen haben die Corona Beschränkungen auch dazu geführt dass sie mehr Zeit im Sitzen verbracht haben weniger Sport getrieben haben als sonst

00:02:47: Malia die Möglichkeiten für Gemeinschaftssport Fitnessstudios Schwimmbäder geschlossen waren und hier wenige Möglichkeiten bestanden

00:02:55: man konnte tatsächlich auch feststellen dass im Durchschnitt die Menschen an Gewicht zugenommen haben.

00:03:01: Das geht natürlich für die Mehrzahl der Menschen weil wir ja zur Gemütlichkeit neigen und sich nicht täglich für Sport und Bewegung disziplinieren können wir es eigentlich empfohlen dead.

00:03:13: Sie waren jetzt aber auch speziell an zwei Studien beteiligt ich eingangs erwähnte und die in den vergangenen Monaten publiziert worden sind zum Thema Essstörungen

00:03:21: was bei jeder anders speziell auf das Thema Magersucht und Bulimie zuschauen im Zusammenhang mit der Corona Pandemie hier geht es ja meistens darum dass die Patienten gar nicht übergewichtig sind sondern gestörte Körperwahrnehmung haben und er viel zu dünn sind.

00:03:34: Wir haben hier in der Klinik einen sehr großen Behandlungsbereich für Ess-Brech-Sucht und auch Magersucht und unser Anlass war dass wir uns seit langem mit Belastungsfaktoren befassen

00:03:45: die Essstörungen fördern und wissen wollten wie sich eine solche Belastung wie die Corona Pandemien und spezifisch auf diese Patienten auswirkt.

00:03:53: Wissen z.b. schon seit langem dass Leistungsdruck Perfektionismus Mobbing Erfahrungen verlusterlebnisse Konflikte das Schlankheitsideal und vieles andere

00:04:04: essstörungen triggern können und Belastungsfaktoren darstellen

00:04:08: wir waren aber jetzt speziell interessiert wie dieser Belastungsfaktor nun gerade von Menschen mit Magersucht und Bulimie nervosa

00:04:16: also Ess-Brech-Sucht aufgenommen wird und da war ich selber überrascht habe es unterschätzt wie sehr doch auch diese Menschen dann durch die Pandemie sehr belastet fahren.

00:04:26: Bin ich vielleicht das gerade mal zusammen als anders nehmen um die wesentlichen Erkenntnisse aus ihren Untersuchungen zusammenfassen

00:04:32: und ob es da auch Unterschiede gab je nachdem um welche Form der Essstörung ist sich gehandelt habt.

00:04:38: Wir konnten zeigen dass sowohl Betroffene mit Bulimie als auch mit Anorexia nervosa

00:04:44: deutlich belastet waren in dem etwa zwei Drittel der Betroffenen eine Zunahme ihre spezifischen Sorgen und Ängste entwickelt haben deshalb ja auch Sorgen um die eigene Figur um das Gewicht

00:04:56: ich habe auch häufig eine verstärkte Unruhe berichtete und viele haben das ein Bewegungsdrang verspürt

00:05:03: besonders starker Faktor und das ist wiederum nicht nur spezifisch für Menschen mit Essstörungen sondern hat man bei vielen Menschen mit psychischen Erkrankungen gefunden

00:05:12: besondere Belastungsfaktoren Einsamkeit und auch Traurigkeit ist als der Verlust des sozialen Netzes der für Menschen mit psychischen Erkrankungen eine ganz besondere Bedeutung hat.

00:05:24: Also dass man Freunde treffen kann dass man Unterstützung von anderen Personen hat das wurde deutlich

00:05:30: eingeschränkt er lebt in der Korona pandini und zusätzlich auch der Abbruch von Therapie bei haben allein bei 30 bis 50% der Betroffenen

00:05:41: erfahren dass es zu einem ab

00:05:43: Bruch der Termine der Therapie Möglichkeiten kam der dann nur teilweise durch Telefon oder videotherapie ersetzt wurde

00:05:51: nach Unterschieden Fragen war der Eindruck dass Patienten mit Bulimia nervosa also mit Ess-Brech-Sucht noch etwas stärker betroffen waren

00:06:00: und allein die Hälfte der Betroffenen hat eine Zunahme von Essanfällen berichtet und ein Drittel auch eine Zunahme von selbstinduziertes erbrechen

00:06:10: konnten also besonders schlecht mit dieser Situation umgehen und waren in dieser Situation.

00:06:17: Allein zu sein mit sich zu sein noch stärker mit ihrer Symptomatik konfrontiert.

00:06:22: Sie haben in den Untersuchungen zwar vor allem auf die Phase des lockdowns fokussiert.

00:06:28: Aber der Alltag ist ja natürlich auch weiterhin stark verändert und die alte Normalität die ist glaube ich noch lange nicht so wieder in Sicht.

00:06:36: Sind es denn dann nur die ohnehin schon physisch labilen Menschen die Gefahr laufen dass eine Essstörung reaktiviert wird oder sich.

00:06:44: Sogar neu entwickelt sowie auch vielleicht Angststörungen oder andere psychische Erkrankung.

00:06:50: Und wie stehen sie überhaupt zu diesem Thema diese Stigmatisierung zu labil zu sein trifft ist es dann wirklich im Zusammenhang mit den Essstörungen.

00:06:57: Also betroffen waren in erster Linie Menschen mit einer erhöhten Neigung für eine Essstörung

00:07:03: bei Buben Menschen mit Essstörung besteht eine besondere Gefährdung durch Stressfaktoren im Alltag wieder rückfällig zu werden und genau das haben wir bei vielen auch erlebt wir haben aber auch einige

00:07:14: Patienten gehabt die während der Corona Zeit erstmalig eine Essstörung entwickelt haben

00:07:20: und dann auch gesagt haben dass die Einschränkungen in der Pandemie vor allen dieses Alleinsein dieses ungewohnte diese Verlust von Kontakten die Unsicherheit bezüglich der Zukunft

00:07:31: ein wesentlicher Auslöser war in die Essstörung hinein zu rutschen und da vermuten wir dass eben eine Essstörung oft ein Kompensationsmechanismus ist um mit negativen Gefühlen mit Ängsten umzugehen

00:07:45: und diese Emotionen dann auf diese Weise zu bewältigen was natürlichen

00:07:50: unsere therapeutische nämlich nicht der richtige Weg ist Emotionen zu bewältigen

00:07:55: viele konnten eben keine Freunde nicht mehr treffen bei jungen Menschen ist es besonders belastend auch bei Jugendlichen und Kindern ganz besonders und ich erinnere mich an

00:08:04: mehrere Patienten die in dieser Situation plötzlich angefangen haben nur noch.

00:08:10: Zu treiben also die einen die Tauben Sporttreiben haben sie für mehr Sport getrieben sich den ganzen Tag mit dem Thema Essen beschäftigt und irgendwann immer mehr an Gewicht verloren.

00:08:21: Bei Essstörung ist es so dass in Stresssituationen in Belastungssituationen diejenigen die zu Magersucht neigen dann mit Gewicht.

00:08:31: Name reagieren und andere die die Kontrolle über das Essen verloren haben auch mit Gewicht

00:08:36: Zunahme und vermehrten Essanfällen also beides ist möglich und beides haben wir in der Korona Pandemie verstärkt erlebt.

00:08:44: Lena Frage nach der Stigmatisierung zu labil zu sein.

00:08:49: Labil klingt sehr abwertend in der Psychotherapie versuchen wir ja die Stärken der Betroffenen zu sehen ihre Ressourcen zu fördern und nicht an Defiziten anzusetzen

00:09:00: wollen ihm helfen dabei Ängste zu bewältigen und Strategien zu entwickeln wie Sie Konflikte und Probleme lösen können

00:09:08: natürlich stimmt es schon dass Menschen mit psychischen Erkrankungen eine geringere Stresstoleranz und Resilienz haben.

00:09:15: Das heißt Fähigkeiten negative Erlebnisse im Leben zu bewältigen die einfache eingeschränkt sind.

00:09:22: Das muss aber nicht bedeuten dass ein Mensch mit einer psychischen Krankheit in allen Lebenslagen labil ist und wer eine Krise einmal gut bewältigt hat kann auch für sein Leben auch daraus lernen.

00:09:34: Wenn sie auch sagen dass zwar diese locker und falls wir hatten in Deutschland Glück gehabt hier nur 4 Wochen an gedauert hat aber der Effekt aus diesen vier Wochen auch noch nachwirkt.

00:09:45: Auf jeden Fall also der Lockdown war natürlich die schlimmste Zeit aber auch danach sind ja die Möglichkeiten sich zu treffen Feste zu feiern auf Partys zu gehen Gemeinschaftsaktivitäten

00:09:57: zu haben in den Urlaub zu fahren vielleicht Freund im Ausland zu treffen das ist ja alles immer noch eingeschränkt und die Unsicherheit bezüglich der Zukunft besteht immer noch und

00:10:06: wir haben z.b. in der Klinik stark angestiegene Wartelisten für Therapie auch die Möglichkeiten eine Therapie zu bekommen waren über lange Zeit deutlich vermindert und

00:10:17: das merken wir jetzt das einfach der Bedarf an Behandlung wohl deutlich gestiegen ist.

00:10:23: Das heißt hat sich tatsächlich eine Welle aufgebaut dadurch dass man eine Zeitlang auch die klinische Betreuung so hat zurückfahren müssen

00:10:30: dass man jetzt kaum noch hinterher kommt diesen Bedarf jetzt auch abzuarbeiten.

00:10:35: Ich denke das ist ein Faktor das Jahr vorübergehend Kapazitäten frei gehalten werden muss man hat am Anfang befürchtet es kommt eine Welle wie in Italien dass die Krankenhäuser aus den Nähten platzen und das hat man dann nicht festgestellt dann wurden die Kliniken wieder hochgefahren

00:10:53: aber der enorme Behandlungsbedarf der hängt immer noch nach so dass wir lange Wartelisten haben aber auch durch die

00:11:01: Belastung durch die Corona Pandemie ist es wohl zu einem Anstieg von Betroffenen gekommen die jetzt an einer psychischen Störung leiden.

00:11:10: Das ist inzwischen international in vielen Studien

00:11:14: festgestellt worden nicht nur bei Essstörungen es gibt z.b. eine Studie aus den USA die von einem dreifachen Anstieg von Depression berichtet

00:11:22: und krankenkassendaten haben das auch bestätigt dass durchaus

00:11:26: Auswirkungen hatte und so eine erhöhten Rate an Menschen geführt hat die z.b. wegen einer psychischen Erkrankung krankgeschrieben werden mussten.

00:11:35: Welche Tipps können Sie denn generell Art aus ihrer Fach Sicht geben um psychische Stabilität zu erhalten auch in so Krisensituationen wie aktuell.

00:11:44: Was kann man machen wenn.

00:11:46: Eben die Therapieplätze nicht so vorhanden sind wo vorher sie hatten das auch mit abgefragt glaube ich in ihrer Studie wie es um video Therapie steht.

00:11:55: Also zunächst mal allgemeine Faktoren für die psychische der Stabilität

00:11:59: da würde ich sagen ein regelmäßiger Tag-Nacht-Rhythmus eine gute Strukturierung der Tage mit einem Tagesplan

00:12:07: eine gute Balance aus Aufgaben sowohl beruflicher aus auch sonstiger privater Natur also man kann ja auch die Zeit nutzen um mal Dinge am Haus zu richten die schon lange nicht eingerichtet wurden

00:12:20: also eine gute Balance aus Aufgaben und aus Freizeit das hat eine enorm wichtige Bedeutung für die psychische Stabilität dazu zählt auch körperliche Bewegung

00:12:30: maßvoll nicht exzessiv

00:12:33: aber wir wissen z.b. dass in der Korona Pandemie die körperliche Aktivität bei denjenigen die vorher aktiv waren abgenommen hat.

00:12:41: Also die Menschen mehr Zeit im Sitzen und inaktiv verbracht haben und das sind alles Risikofaktoren für psychische Störungen.

00:12:49: Auch Meditationsformen können z.b. zur seelischen Balance gut beitragen wenn man diese erlernt hat und regelmäßig anwendet haben Menschen die z.b. mal Schnee Depressionen Leben hatten dann einen niedriger desto Rückfallrisiko.

00:13:03: Zu videotherapie hiermit habe ich auch persönlich schon sehr positive Erfahrungen gemacht.

00:13:10: Wissenschaftliche Studien haben hier eindeutig gezeigt dass Psychotherapie auch auf diese Weise möglich ist.

00:13:16: Und es genauso wie bei einem persönlichen Gespräch auch zu einer sehr guten therapeutischen Beziehung kommt die ja wesentlich ist für den Erfolg. Physiotherapie.

00:13:26: Nachteile sind eigentlich nur dass es eben immer noch

00:13:29: manchmal technische Probleme gibt wenn jemand in einer Gegend wohnt wo der Breitbandausbau noch nicht vorhanden ist wo jemand noch nicht technisch zu versiert ist es ist bei einigen älteren Menschen der Fall.

00:13:42: Meine Erfahrung dazu ist dass diening die damit gearbeitet haben sehr schnell merken dass das auch gut funktioniert und sogar Vorteile hat.

00:13:51: Es gibt es viele Menschen die wohnen in Regionen wo der Zugang zu Psychotherapie einfach

00:13:56: nach wie vor nicht gut ist so lange Wartezeiten bestehend und man teilweise Monate in manchen Regionen sogar noch länger warten muss überhaupt einen Platz zu bekommen und

00:14:07: auch lange Fahrzeiten oft hat um zum Therapeuten zu kommen da kann eine Video Therapie

00:14:14: einen enormen Vorteil bieten auch wenn man mobil ist in dem Sinne dass man mal umziehen woanders wohnt kann man den Therapeuten ja immer mitnehmen und auch manchmal zu Uhrzeiten

00:14:25: Uhr sonst nicht möglich ist zu Therapie durchführen das sind sehr viele Vorteile die Grenze um

00:14:32: bis dahin zählen wirklich dieser Vorteile und ist es ja tatsächlich eine Psychotherapie anders als bei anderen ärztlichen Besuch man muss den Patienten nicht anfassen oder sich genauer irgendeinen ein bild machen indem man in den Hals schaut oder sich hautgeschichten anschaut

00:14:46: es ist ja vor allem das Gespräch das man führt wo sind möglicherweise Grenzen wo sie sagen da ist es besser den Patienten in der Praxis vor sich zu haben.

00:14:55: Also ich sehe überwiegend die Vorteile natürlich gibt es einzeln der Grenzen z.b. vor allem technische Art und man kann den Menschen natürlich nicht

00:15:05: persönlich untersuchen ihn nicht live in den Sinne erleben dass man wenn jetzt jemand eine Alkoholfahne hat werde ich das in der videotherapie nicht erkennen und muss den Patienten auch mal zu einer medizinischen Untersuchung schicken ich denke aber dass die

00:15:22: Sorgen bezüglich der videotherapie von vielen noch übertrieben sind und ihr einfach die Corona Pandemie einfach

00:15:32: die große Chance jetzt bietet dass viele das auch ausprobieren das ist was ich auch immer höre dass die meisten damit sehr gute Erfahrungen machen.

00:15:41: Das gilt auch genauso für Patient mit Essstörung sei es Bulimie sei es Magersucht.

00:15:46: Der Psyche Hintergrund ist ein bisschen unterschiedlich bei den Erkrankungen und trotzdem ist es bei beiden Erkrankungsformen funktioniert das auch ähnlich gut.

00:15:55: Grundsätzlich funktioniert Video Therapie

00:15:57: bei Essstörungen auch sehr gut ich finde die Einsatzmöglichkeit z.b. im Anschluss an eine stationäre Behandlung wenn man nahtlos dann eine Therapie fortführen kann

00:16:09: das hat für uns den Vorteil dass ihr.

00:16:11: Mal Schwierigkeiten haben einen ambulanten Therapieplatz gleich im Anschluss an eine stationäre Therapie zu finden und dann man da sehr gut vernetzt ja ich im Anschluss eine solche Therapie anbietet kann man Therapieabbrüche vermeiden und gleich nahtlos ansetzen

00:16:29: wir sehen aber auch die Möglichkeit für viele überhaupt eine spezialisierte Therapie zu bekommen.

00:16:36: Unsere Patienten die wir in den Kliniken behandeln berichten uns oft dass sie große Schwierigkeiten haben

00:16:42: überhaupt einen ambulanten Therapieplatz zu bekommen hier ist mein Eindruck der das zwar viel getan wurde mittlerweile mit dem System der Sprechstunden dass die Realität aber immer noch weit hinterherhinkt

00:16:55: sonst würden uns soviel nicht so viele Menschen immer wieder berichten dass sie große Schwierigkeiten hatten überhaupt einen Therapeuten zu finden.

00:17:03: Das wäre vielleicht auch abschließend meine Frage denn die zahlt der meisten sind ja Frauen mit einer Essstörung man geht davon aus dass etwa zehn bis 20 Frauen Brot 1000 irgendwann in ihrem Leben zu erschweren einer Magersucht

00:17:15: bleiben das wären nach Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung roundabout 800.000 Frauen in Deutschland und das nur für die Magersucht das heißt wo sehen sie noch Handlungsbedarf

00:17:26: und Patienten mit Essstörungen noch besser therapeutisch helfen zu können.

00:17:31: Ansatzpunkte sehe ich vor allem in einer noch frühzeitiger in Therapie das heißt wir müssen versuchen die Menschen so früh wie möglich in eine spezialisierte Therapie zu.

00:17:42: Kommen bevor es zu einer Chronifizierung der Erkrankung kommt wir wissen nämlich dass wenn das ein paar Jahre besteht dann werden die Therapiechancen schon schlechter ein zweiter Punkt ist die Vernetzung zwischen stationär ambulant

00:17:56: tagesklinischen angeboten

00:17:59: da ist immer noch eine Herausforderung das noch besser hinzubekommen dass ein nahtloser Übergang zwischen einer stationären und einer anschließenden ambulanten Therapieerfolg das ist gerade der Grund warum bist du sehr

00:18:12: Video und andere e-mental-health Angebote fördern bei der uns davon die eine Verbesserung auch erhoffen

00:18:18: ein weiterer Punkt ist mehr spezialisierte Therapieangebote vorzuhalten das sagen ja auch die Leitlinien das bei Essstörungen ist sehr wichtig ist

00:18:27: zum essstörungs Spezialisten sowohl ambulant als auch in der Klinik zu kommen und eine Therapie zu erhalten die sehr speziell Leben auf die spezifischen Probleme und Themen von dieser Patientengruppe ausgerichtet ist.

00:18:42: Vielen dank Professor Foto Holzuhr für diesen Einblick.

00:18:45: Wir hoffen natürlich dass irgendwann doch wieder ein bisschen mehr Normalität kommt und man sich wieder mit Freunden treffen kann und gemütlich auch gemeinsam essen kann ich dann gehen für das glühende.

00:18:55: Music.

Über diesen Podcast

ÄrzteTag - der tägliche Podcast der "Ärzte Zeitung". Wir blicken kommentierend und persönlich auf den Tag, wichtige Ereignisse und Meilensteine. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über aktuelle Ereignisse aus Medizin, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung und dem ärztlichen Berufsalltag reden.

von und mit Ärzte Zeitung

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