Täterinnen – die dunkle Seite von Frauen
Mord ist Männersache – so lassen sich zumindest Kriminalstatistiken deuten. Im deutschsprachigen Raum geht man zum Beispiel davon aus, dass nur etwa 12 bis 15 Prozent der Gewaltkriminalität auf das Konto von Frauen geht, bei Sexualdelikten ist der Anteil noch viel geringer im einstelligen Bereich. Und doch gibt es auch Amokläuferinnen, Sexualtäterinnen, Terroristinnen, Raub- und Massenmörderinnen. Literatur und Tagesmedien übernehmen ihre mitunter verstörenden Geschichten dann gerne mit leichtem Grauen, gerade wenn es um Gift- oder Kindsmord geht. Dass allerdings vor Gericht oft ganz besondere persönliche Geschichten zutage kommen, weiß die Wiener Medizinerin und Psychologin Dr. Sigrun Roßmanith. Sie arbeitet seit über 40 Jahren als Psychiaterin und Psychotherapeutin und ist seit 25 Jahren auch als forensische Psychiaterin aktiv, wobei sie unter anderem als beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige tätig ist. Ob Frauen tatsächlich anders morden und Verbrechen anders begehen als Männer, das erzählt sie in dieser Podcast-Episode. Zugleich betont sie, dass Frauen zwar deutlich häufiger als Männer Opfer von Gewalttaten und Sexualverbrechen sind – die dunkle Seite als Täterinnen dennoch nicht tabuisiert werden darf.
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