„Zu wenige Ärzte trauen sich, ME/CFS zu diagnostizieren“
Rund eine Viertel Million Menschen in Deutschland könnten von der Myalgischen Enzephalomyelitis beziehungsweise dem Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS) betroffen sein, schätzt die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS. Bei zahlreichen Betroffenen soll die Erkrankung so stark ausgeprägt sein, dass sie nicht mehr das Haus verlassen können. Jahrelang wurde ME/CFS als „einfache Müdigkeit“ stigmatisiert, kritisieren Betroffenenverbände. Aufgrund steigender Fallzahlen von Long- und Post-COVID rückt das Fatigue-Syndrom in den Fokus der Politik: Im vergangenen Jahr wurde ME/CFS erstmals im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung aufgegriffen. Auch die entsprechende DEGAM-Leitlinie Müdigkeit wird aktuell überarbeitet.
Im „ÄrzteTag“-Podcast spricht Dr. Tobias Christmann über seinen persönlichen Erkrankungsweg und darüber, was er sich von Ärztinnen und Ärzten im Umgang mit ME/CFS wünscht – zum Beispiel den Mut zur Diagnose. Der promovierte Psychologe zeigt aber auch Verständnis für die Situation der Ärzte, zu denen Patienten mit diesem diffusen Krankheitsbild kommen. Christmann erkrankte 2017 an ME/CFS und engagiert sich heute im Fatigatio Bundesverband ME/CFS. (Dauer: 21:46 Minuten)
Link zur Leitlinie Müdigkeit: www.degam.de/files/Inhalte/Leitlinien-Inhalte/Dokumente/DEGAM-S3-Leitlinien/053-002_Leitlinie%20Muedigkeit/Aktuelle%20Fassung%202018/053-002l_LL_Muedigkeit_180423_online22-05-18.pdf
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