Husemann: „Bei Tele-AU haben manche KollegInnen hausärztlich pragmatisch gehandelt“
Die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), die telefonische Krankmeldung zu reaktivieren, wird von Hausärztinnen und Hausärzten angesichts der Corona-Sommerwelle mit Erleichterung begrüßt. Es fehlten allerdings noch ergänzende Beschlüsse für die Abrechnung der Beratung und des postalischen Versands der AU-Bescheinigung, moniert Jana Husemann, Vorsitzende des Hausärzteverbands in Hamburg, im „ÄrzteTag“-Podcast.
In den Wochen nach dem Auslaufen der Regelung Ende Mai hätten sich die Praxen mit einem verstärkten Angebot von zeitlich getrennten Infektsprechstunden, mit Videosprechstunden oder auch mit der räumlichen Trennung von Patienten mit Infekten in der Praxis durchgehangelt, berichtet Husemann.
Gerüchteweise hätten manche Kolleginnen und Kollegen auch „hausärztlich-pragmatisch gehandelt“ und insgeheim doch weiter mit der Tele-AU gearbeitet, vermutet die Hausärztin. Sie würde es sehr begrüßen, wenn die Befristung der Möglichkeit der Tele-AU auf den 30. November aufgehoben und die Leistung endgültig in die Regelversorgung übernommen würde.
Im Podcast spricht sie sich aber auch für eine Erweiterung der Möglichkeit auf andere leichte Erkrankungen aus – und sie äußert noch einen weitergehenden Wunsch für die Delegation der Leistung… (Dauer: 12:21 Minuten)
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