ÄrzteTag

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00:00:00: Music.

00:00:11: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unserer Podcast Folge ÄrzteTag.

00:00:16: Podcast Serie der Ärztezeitung mein Name ist rudnay ich habe heute zu Gast ganz spontan dr Johannes Horlemann er ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin,

00:00:26: er hat heute uns ein Besuch in Redaktion abgestattet und war spontan bereit zu einem Thema Stellung zu nehmen dass ihm sehr am Herzen liegt.

00:00:35: Und zwar geht es um die Bedarfsplanung in der Schmerzmedizin liegt nach seiner Ansicht nach einiges immer vielleicht hören wir mal genau wo ist das Anliegen genau weshalb stimmt die Bedarfsplanung im Bereich Schmerzmedizin nicht so wie sie es gerne hätten

00:00:49: ist ganz eindeutig so dass wir eine Unterversorgung in der Flächen Decken and Schmerzmedizin haben.

00:00:55: Das liegt zum einen daran dass wir etwa 3,4 Millionen Patienten mit schwerst gradiger schmerzchronifizierung haben

00:01:02: dieser großen Patientenzahl steht eine kleine Gruppe von etwa 1200 Schmerzmediziner gegenüber die in der Fallzahl begrenzt sind durch die Kassenärztlichen Vereinigungen auf 300

00:01:14: Patienten pro Quartal im Mittel da kann jeder ausrechnen dass da ein sehr hoher Bedarf an Schmerz medizinischer Versorgung verbleiben diese Situation wird verschärft.

00:01:23: Durch die mangelnde Bedarfsplanung die in den KV nichts rechtssicher geregelt ist.

00:01:29: Das Geld für den Fall dass ein Schmerzmediziner seine Praxis altersbedingt oder aus anderen Gründen abgeben will,

00:01:35: er wirkte nicht rechtssicher die Versorgung seiner Patienten an einen Nachfolger übergeben können weil zwischen soll möchte und kann.

00:01:44: Eben keine Verbindlichkeit in der Nachfolge besteht das heißt die 300 Schmerzpatienten die ich beispielsweise versorge und die ich versorgt wissen möchte nach meinem Weggang durch einen Kollegen der ebenfalls Schmerz medizinisch tätig ist.

00:01:59: Diese Patienten müssten auf einen Schmerzmediziner treffen aber die Bedarfsplanung ist Fachgebiets bezogen ich bin Facharzt für Innere und allgemeinmedizin,

00:02:08: die Kranken und die Kassenärztliche Vereinigung könnte deshalb.

00:02:11: Man sitzt an jedem Allgemeinmediziner oder Internisten abgeben ob der nun Schmerz medizinisch tätig ist oder nicht und das bedeutet dem Endergebnis dass meine 300 Patienten auf der Strecke blieben,

00:02:22: und keinen behandelnden Arzt mehr finden.

00:02:25: Was ich jetzt Anspruch für eine Schmerz medizinische Versorgung als Katastrophe empfinde und diese Katastrophe besteht schon seit vielen Jahren

00:02:33: und ich dich die Politik nicht wirksam geändert worden das heißt Problem gilt auch für alle Kaffern gleichermaßen gibt es da Unterschiede,

00:02:41: ja es gibt Unterschiede in der Handhabung in den KV aber es gibt in der Tat über die Bundes KBV keine eindeutige Regelung die verbindlich ist für die einzelnen Länder Kaffern.

00:02:52: Und das wollen wir natürlich ändern denn es kann nicht sein dass die Schmerz medizinische Versorgung in Rheinland-Pfalz besser ist oder schlechter als in Nordrhein-Westfalen oder in Bayern als sie hat die Patienten haben alle den gleichen Anspruch,

00:03:04: die Patienten die in die AOK einzahlen haben auch ein Versorgungsanspruch in Nordrhein-Westfalen.

00:03:09: Wo möchten Sie ansetzen an welcher Stelle könnte man z.b. für die angesprochene Rechtssicherheit Sorgen was müsste da genau passieren nun ist eine.

00:03:18: An ersten Aufschlag gegeben in dieser Richtung durch ein Gutachten dass die Bundesregierung in Auftrag gegeben hat.

00:03:25: Und das vor anderthalb Jahren veröffentlicht worden ist durch die Ludwig-Maximilians-Universität in München

00:03:32: dort hat der Auftragnehmer nämlich die Abteilung für Psychiatrie eine Analyse eine mit wissenschaftlichen Daten aus der Versorgungs Forschung aufgestellt,

00:03:41: und ist zu dem Ergebnis gekommen.

00:03:43: Dass die Schmerzmedizin einer fachspezialist ische Versorgung darstellt die fachspezialistin organisiert werden sollte so ähnlich wie die kleinteilige versorgen die man jetzt in der Inneren Medizin,

00:03:56: in Kardiologie und Gastroenterologie sieht dieses Gutachten mit der Empfehlung an den GBA ist dann leider in der Politik nicht umgesetzt worden.

00:04:04: Für meine Fachgesellschaft aber auch für andere Fachgesellschaften bis heute völlig unverständlich

00:04:10: ich glaube dass es an Wellness fehlt in der Politik für die Bedeutung der Versorgung von Patienten mit chronischen Schmerzen ich glaube dass dort immer noch eine fehl und Unterbewertung auch in sozioökonomischer Hinsicht.

00:04:24: Von chronischen Schmerzen stattfindet dass diese alte Haltung,

00:04:28: jeder Arzt kann Schmerzen behandeln durchaus immer noch auch in Entscheidungsgremien weit verbreitet ist und man die Haltung vertritt.

00:04:36: Dass das was ich ermögliche den einen den anderen Weg genommen werden muss in der ärztlichen Konkurrenz um die Versorgungsnetze

00:04:43: pressekritik richtet sich auch intern an ihre standesführung an die KBV das weitere hagelt richtet sie sich an DVI zuständig ist dafür und die die Richtlinien erlassen muss

00:04:55: die Nachfolge in der Besetzung der Praxen stattfindet dort sind Entscheidungsträgern aktiv gewesen die bisher dieses Problem nicht wirklich gewichtet haben.

00:05:05: Es ist ja einerseits der Bedarf da seitens der Patientin,

00:05:09: könnten sie auch sagen dass auch schon genügend Nachwuchs da ist oder muss der Nachwuchs herangeführt werden damit das Thema Schmerzmedizin auch das entsprechend Gewicht bekommen ich bin dankbar für die Frage.

00:05:21: Ich finde dass ein Nachwuchs nicht erwartet werden dafür die Schmerzmedizin und die Nachwuchs Frage ist für uns sehr brennend denn wir haben sicherlich wie in vielen anderen Fachbereichen auch eine deutliche Überalterung.

00:05:33: Der versorgenden Kollegen.

00:05:35: Aber es ist in der Tat so dass ich für einen jungen Arzt nur gewinnen kann für die Schmerzmedizin wenn er damit ein Lebensprojekt gestalten kann wenn er sich sicher sein kann dass eine schmerzmedizinische vorsorgen sein Lebensprojekt ihn auch ernährt.

00:05:48: Das ist derzeit nicht der Fall dafür sind die Bedarfsplanung zu unsicher dafür ist auch die schwankende Bezahlung die unterschiedliches in den einzelnen Bundesländern verantwortlich.

00:05:59: Und es geht auch darum dass die Schmerzmedizin kein eigenes Fach ist.

00:06:03: Sondern angehängt ist an den Facharzt für Anästhesiologie in meinem Fall Facharzt für Innere und allgemeinmedizin.

00:06:10: Oder auch als Neurologe der Schmerzmedizin nicht tätig ist das heißt es wird immer.

00:06:16: Ein anderer Facharzt vorangestellt ihr eigentlich das Versorgungsproblem chronischer Schmerz in den Fokus kommt,

00:06:23: und das ist eine viel Wahrnehmung und eine Fehler Organisation die sich gegenseitig bedingen.

00:06:29: Wenn Sie einen Wunsch hätten oder einen Vorschlag an welcher Stelle wäre ein erster stell umsetzbarer Schritt um dieses Probleme anzugehen.

00:06:38: Ich denke man müsste die Entscheidungsträger an einen Tisch holen sowohl die Fachgesellschaften die im Bereich der Schmerzmedizin ja vor Ort erleben

00:06:46: um welche Patienten es geht nämlich um Patienten die ein hohes Versorgungs aufkommen haben die auch durch ihre schweren Erkrankung viele Kosten auslösen und über uns viel kosten auch auslösen die gar nicht notwendigerweise entstehen müssten

00:06:59: und die Entscheidungsträger in der KBV,

00:07:01: und er in der Ärztekammer und dem GBA haben aber ich denke die Hauptgegner einer solchen Lösung die tatsächlich versorgungsrelevante verbessern würde die sitzen vornehmlich in der KV.

00:07:13: Ich drücke ihnen die Daumen dass sie davor kam wird und sie wären das Thema sicherlich auch beim Schmerz und palliativtag noch mal deutlich in den Fokus rücken das beschäftigt uns jeden Tag.

00:07:23: Music.

Über diesen Podcast

ÄrzteTag - der tägliche Podcast der "Ärzte Zeitung". Wir blicken kommentierend und persönlich auf den Tag, wichtige Ereignisse und Meilensteine. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über aktuelle Ereignisse aus Medizin, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung und dem ärztlichen Berufsalltag reden.

von und mit Ärzte Zeitung

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