ÄrzteTag

ÄrzteTag

Susanne Koch vom bvitg: „Haken dran beim E-Rezept, bei der ePA wird es eng“

Audio herunterladen: MP3

Der Streit zwischen Industrie und Kassenärztlicher Bundesvereinigung um die gesetzlich vorgegebene Archiv- und Wechselschnittstelle (AWSt) schwelt schon seit Jahren. Die Hersteller schimpfen, die Schnittstelle sei sehr aufwändig zu programmieren.

Aber der eigentliche Zweck werde darüber gar nicht erreicht, nämlich, dass Praxen mit Hilfe der Schnittstelle beim Wechsel des Praxisverwaltungssystems (PVS) leichter ihre Daten mitnehmen können. Längst gebe es Lösungen am Markt, die viel besser zur Datenübernahme geeignet seien als das KBV-Konstrukt.

Nun hat der Bundesverband Gesundheits-IT ein Positionspapier erstellt, mit dem er einen Appell an den Gesetzgeber richtet, angesichts der vielen Aufgaben für die Programmierung neuer Anwendungen über die Telematikinfrastruktur doch eine Priorisierung der Aufgaben vorzunehmen, damit es nicht wieder zu einer Zeitverzögerung bei neuen Anwendungen komme.

Im „ÄrzteTag“-Podcast erläutert Bereichsleiterin Susanne Koch vom bvitg, wie aktuell der Wechsel von einem PVS zu einem anderen funktioniert und inwiefern Praxen Leidtragende überflüssiger IT-Projekte sind, wenn diese gesetzlich mit festen Fristen unterlegt werden. Koch mahnt auch an, was zu tun wäre, um weitere Verzögerungen bei der für Ende 2024 avisierten elektronischen Patientenakte (ePA) zu verhindern.

Immerhin: Die Hausaufgaben für das E-Rezept sind nach Auffassung der bvitg-Vertreterin in den Mitgliedsunternehmen abgeschlossen. Die Module für das E-Rezept seien fertig, beim Start müssten die Praxen nur noch das Häkchen für die Aktivierung setzen.


Kommentare

by Peter Balaz on
Interessanter Beitrag, vielen Dank. Was leider zu kurz gekommen ist ist der Teil mit den Tools zur Praxisdatenübernahme. Sie sollen besser sein. Nun es wäre von großen Interesse erstmal die Hersteller zu fragen welche Daten aus welchen PVS sie erfolgreich in welches neues PVS transformieren können. Meine Information von mehreren Kollegen ist , das in der Regel nur ein Teil der Daten beim PVS Wechsel übertragen wird. Die Praxisteams haben dann mehrere Monate Mehrarbeit um annähernd an die notwendigen Daten zu kommen, arbeiten mit alten und neuen PVS parallel.Können Sie zu den vorhandenen Tools ein Beitrag machen bitte? Mit freundlichen Grüßen Dr.med. Peter Balaz, Freiberger Straße 8, 01774 Klingenberg, pbalaz@yahoo.com

Neuer Kommentar

Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.

Über diesen Podcast

ÄrzteTag - der tägliche Podcast der "Ärzte Zeitung". Wir blicken kommentierend und persönlich auf den Tag, wichtige Ereignisse und Meilensteine. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über aktuelle Ereignisse aus Medizin, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung und dem ärztlichen Berufsalltag reden.

von und mit Ärzte Zeitung

Abonnieren

Follow us