Was haben Krankenhäuser mit der Luftfahrtbranche gemeinsam, Professor Augurzky?
Die Krankenhäuser stehen vor demselben Problem wie die Luftfahrtbranche vor drei Jahren, als die Passagiere ausblieben: Sie müssen Kapazitäten anpassen, weil weniger Patientinnen und Patienten kommen und nach der Pandemie jetzt die Staatshilfen für das Freihalten der Betten ausbleiben. Diese These vertritt Professor Boris Augurzky im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“ aus Anlass der Vorstellung des Krankenhaus-Rating-Reports beim Hauptstadtkongress.
Im Gespräch bewertet Augurzky, Co-Autor des Rating-Reports, die Ergebnisse der Untersuchung von Jahresabschlüssen von Kliniken, die etwa 70 Prozent des Klinikmarktes abbilden, aus den Jahren 2021 und 2020.
Wenn sich nichts bei den Kliniken und in der Gesundheitspolitik ändert, wären bis 2030 44 Prozent der Kliniken akut von der Insolvenz bedroht, hat der Report berechnet. Augurzky, der den Kompetenzbereichs „Gesundheit“ am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen leitet, beschreibt im Gespräch auch, wie stark die Probleme bei den unterschiedlichen Krankenhaustypen – je nach Träger, Größe, Ketten vs. einzelne Häuser – durchschlagen. Auch zu den Folgen der Ambulantisierung für die Krankenhäuser, Chancen für eine sektorverbindende Reform und Standpunkte der Expertenkommission in der Vorbereitung der Krankenhausreform gibt Augurzky eine Einschätzung ab (Dauer 14:38 Minuten).
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