Bestatter oder Rettungssanitäter – was sind Sie für Kliniken, Herr Romey?
Krankenhäuser und ihre Mitarbeiter demonstrieren aktuell bundesweit für mehr Hilfen von der Politik, weil viele Kliniken wegen steigender Kosten und rückläufiger Patientenzahlen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecken. Immer wieder fällt in diesem Zusammenhang das Wort von der „kalten Strukturbereinigung“ vor Inkrafttreten der geplanten Krankenhausreform. „Die Reform wird wahrscheinlich für viele Häuser zu spät kommen“, vermutet auch Andreas Romey, Fachanwalt für Insolvenzrecht in der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte in Hamburg. Eine Insolvenz müsse allerdings nicht das Ende eines Krankenhauses bedeuten, betont Romey, der sich eher als Rettungssanitäter für Kliniken sieht, nicht so sehr als Bestattungsunternehmer.
So war es auch in dem Fall der imland-Kliniken, die Romey nach der beantragten Insolvenz begleitet hat – mit Happy-end in Form eines Investors, der privaten Schön-Kliniken, die das kreiseigene Krankenhausunternehmen mit zwei Standorten in Rendsburg und Eckernförde übernommen haben.
Im „ÄrzteTag“-Podcast erläutert Romey, welche Aufgaben Insolvenzverwalter übernehmen, um eine Klinik aus der Notlage herauszuholen, welche Rolle dabei das Insolvenzgeld spielt, wie sich der Wettbewerb ums knappe Personal auswirkt und warum im Fall der Insolvenz auch ein wenig Glück dabei sein muss, damit am Ende Beschäftigte, Patienten, Gläubiger und Kommune zufrieden aus der Sache herauskommen können. (Dauer: 22:04 Minuten)
Kommentare
Neuer Kommentar