00:00:00: Herzlich willkommen zum ÄrzteTag in der neuen

00:00:04: Serienfolge der Ärztezeitung mein Name ist Ute nein ich spreche heute mit dr Christiane groß sie ist niedergelassene Ärztin in Wuppertal heute geht es um das Thema

00:00:15: was viele Ärztin auch bewegt nämlich am Sonntag steht der Weltfrauentag an.

00:00:21: Und wer könnte uns dazu besser Auskunft geben als dr Christiane groß sie ist zum einen gestandenen niedergelassene Ärztin.

00:00:28: Und zum anderen ist sie auch die aktuelle Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbund es herzlich willkommen Frau Dr groß.

00:00:35: Günther von Ei sie sind die Präsidenten aktuell des deutschen Ärztin Bundes.

00:00:39: Diese Vereinigung gibt es bereits seit vielen Jahren seit 1924 genauer gesagt und seit er hat sich natürlich viel getan im Bereich des Arztberufes und auch für die Situation der Ärztin.

00:00:49: Was sind denn was aus ihrer Sicht die wichtigsten Errungenschaften ich glaube die eine der wichtigsten Errungenschaften ist tatsächlich das Frauen

00:00:58: ihre Weiterbildung auch in Teilzeit also auch mit Kindern machen können wobei der Teilzeit Gedanke für mich nur ein erster Schritt ist wir müssen dahin kommen wo

00:01:11: die Ärztinnen genauso wie Ärzte keinen Karriereknick mehr durch Kindererziehungszeiten und Kindererziehung haben.

00:01:22: Was wäre da z.b. für einen ein erster Schritt oder woran arbeiten sie da.

00:01:26: Ein ein zweiter Schritt für erweiterte der ja eben die die die Teilzeit Möglichkeit im Moment propagiere ich sehe dass Ärztinnen und Ärzte normale Arbeitszeiten haben müssten

00:01:39: dass man berechenbare Arbeitszeiten hat.

00:01:42: Berechenbar was die Länge angeht berechenbar auch was die Planung angeht und wenn wir einfach mal davon ausgehen dass Ärztinnen und Ärzte.

00:01:52: Auch mit einer 40 Stunden Woche

00:01:53: rechnen könnten und die dann aber verteilt natürlich auch an die anderen Dienstzeiten kann ich mir vorstellen dass Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

00:02:04: Sowohl für Frauen als auch für Männer besser mit mit dem ärztlichen Beruf zu vereinbaren wäre.

00:02:10: Ist das auch der aktuell der wichtigste Focus in der Arbeit des Ärztin Bundes oder gibt es ein anderes in eine.

00:02:17: Nein der eine einer wir haben mehrere wichtige Punkte also einmal ist die Karriereförderung von Frauen da gehört natürlich diese Vereinbarkeit sagt mit dazu.

00:02:30: Die Karriereförderung von Ärztinnen so wohnen in die Führungspositionen von Kliniken als auch in der Wissenschaft.

00:02:40: Das wäre ein Punkt der zweite Punkt ist dass wir uns sehr auf die Verbreitung der Gendermedizin

00:02:47: gestürzt haben III. Ist ein ganz aktueller und der hat etwas damit

00:02:53: zu tun dass die Mutterschutz Gesetzgebung die eigentlich die Situation von Schwangeren Ärztinnen und Frauen

00:03:03: allgemein verbessern sollte gerade im Gesundheitswesen letztendlich wie ein Boomerang funktioniert und es alles verschlechtert hat wenn sie das noch mal genauer erläutern.

00:03:14: Also das Problem mit der neuen oder mit der veränderten Mutterschutz Gesetzgebung ist so dass die Gefährdungsbeurteilungen nicht genau definiert sind und die Haftungsfrage letztendlich immer bei demjenigen liegt

00:03:28: der genehmigt dass eine Frau weiter arbeiten kann und da ist es für viele

00:03:34: Behörden für Klinik Leitungen manchmal auch für Chefärzte und Chefärzte einfacher zu sagen spreche ein Beschäftigungsverbot aus und damit ist sie

00:03:45: schwangere Frau raus aus dem Beruf was heißt aber für Ärztinnen in der Weiterbildung dass ich noch mehr Zeit verlieren.

00:03:55: Das heißt aber auch und das ist das dramatische dabei dass wir inzwischen einen Mutterschutz auch für die Studenten haben das ist ja auch gut gewollt.

00:04:05: Die Problematik ist das jetzt manchmal der Karriereknick schon im Studium anfängt weil manche Kurse nicht mehr absolviert werden dürfen

00:04:15: das ist typisch deutsche System was gut gemeint aber so starr reglementiert das ist jetzt dann wieder zu Schwierigkeiten führt soll besser werden und es ist schlimmer geworden.

00:04:24: Ein Fokus bei Ihnen liegt ja auf eine Mentorin im Programm.

00:04:28: Haben wir inzwischen 70% Medizinstudentin und vielleicht mag sich manch einer die Frage stellen braucht man noch so etwas wie ein Mentorenprogramm.

00:04:35: Sie wissen ja sicher dass wir 2016 die erste die ersten Zahlen geliefert haben über Frauen auf dem Lehrstühlen der deutschen Universitätsklinik in den deutschen Universitätskliniken

00:04:50: und das Gefühl was wir damals hatten ist gerade können maximal 10% sein hat sich bestätigt

00:04:56: inzwischen sind es 13% nach unserem nach unserem Update von 2019 aber wenn sie betrachten dass wir fast 70% Student

00:05:06: Tim haben in der Humanmedizin und 13 % Frauen aus Lehrstühlen dann wissen Sie ein mentorinnennetzwerk

00:05:14: dringend notwendig nicht nur da wenn sie in die Gremien Strukturen reingucken sein es kann man seinem SK Faulsein ist Fachgesellschaften überall

00:05:27: haben wir einen riesen Defizit und wir brauchen dringend ein mentorinnennetzwerk und zwar ein mentorinnennetzwerk was nicht nur in der Wissenschaft

00:05:36: funktioniert und unser mentorinnennetzwerk ist dahingehend auch neu ausgestellt wir haben Mentorinnen

00:05:43: die tatsächlich auch für die Gremienarbeit sich einsetzen die in der Wissenschaft unterstützten die auch welche die sich zur Verfügung stellen um Frauen in die Niederlassung zu bringen also.

00:05:55: Berufswelten so 3 Update Möglichkeit die eine Ärztin zur Verfügung hat

00:06:02: wie stehen Sie in diesem Zusammenhang zum Thema Quote notwendig überholt.

00:06:06: Das hat mich sehr sehr lange da habe ich mich selbst ja geschaut für die Quote zu sein.

00:06:14: Ich bin der Meinung dass wir dringend eine Quote brauchen.

00:06:19: Und zwar einfach um den Prozess abzukürzen wir werden irgendwann an den Punkt kommen wo wir gleichberechtigt.

00:06:25: Unfall in gleichberechtigte ich schon 50/50 sein werden aber ohne Quote wird es Jahrzehnte dauern

00:06:33: gerade weil die Strukturen in den Gremien in dem bestimmenden Positionen tatsächlich immer noch nichts

00:06:42: ausgeglichen sind und solange dort ein Defizit ist haben wir überall das Defizit selbst sind ja auch Delegierte Marburger Bund und mit Frau Jonas steht seit kurzem erstmals eine Frau als Chefin

00:06:54: dieses größten europäischen ärzteverbund ist an der Spitze merken sie schon dass ich etwas im Stil der Verbandsarbeit ändern was man jetzt tatsächlich auf Frau Jona als Frau zurückführen kann.

00:07:04: Also das kann ich jetzt einfach über die Kürze der Kürze der Zeit nicht sagen aber immerhin hat

00:07:10: auch mit Aktivitäten pro ja auch Frau Dr Jona dran beteiligt war der Marburger Bund im Vorfeld eine Quote in seinem Vorstand eingeführten ich glaube ohne diese Quote

00:07:23: wäre wahrscheinlich Frau Doktor Jona auch gar nicht

00:07:26: der Vorsitzende geworden also insofern hat sich die die Stimmung immer Bürgerbund insgesamt dahingehend geändert dass mehr Sensibilität für solche

00:07:38: Bereiche da sind wo Frauen einbezogen werden müssen also ich glaube ich glaube es hat etwas mit

00:07:44: der Haltung zu tun und dadurch dass diese Quote schon ich glaube vor drei Jahren eingeführt wurde hat sich auch die Haltung verändert mit einer Vorsitzenden wird sich diese Haltung noch weiter verändern.

00:07:55: Checke meine Hoffnung ist das natürlich wie sieht es eigentlich auch aus und das Engagement von Ärztin und bei ihnen im Ärztinnenbund selber.

00:08:04: Wie groß ist da das Engagement oder der Druck auch von unten von.

00:08:08: Jungen neuen Kollegen zu sein ja auf diesem Gebiet muss etwas passieren und ich schließe mich dem Ärztinnenbund an oder haben sie Nachwuchs sorgen am Ende.

00:08:17: Im Moment kann ich nicht über Nachwuchssorgen klagen wir sind ein relativ kleiner Verband im Verhältnis zu der großen Anzahl

00:08:25: Ärztinnen in Deutschland aber wir haben zunehmende

00:08:29: Mitgliederzahlen und sehr viele junge die auch sich aktiv beteiligen wollen

00:08:36: in der Mehrzahl kommen die jungen Ärzte in den an den Ärztinnenbund wenn sie an dem Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie und wie gehe ich mit meiner Karriere weiter dran.

00:08:48: Unser Kater könnte ich mich mal vernetzen in der letzten Zeit haben wir einfach dadurch dass wir unsere Struktur insgesamt ein bisschen verändert haben auch

00:08:58: sehr viele junge die sich engagieren wollen das hat auch was damit zu tun dass gerade der Ärztinnenbund in den Netz

00:09:06: Jahren auch zu dieser Veranstaltung der jungen Ärztinnen und Ärzte auf dem ÄrzteTag immer eigene Kandidatin mehr mit

00:09:14: gebracht haben die sind so begeistert zum großen Teil dass ich hinterher weitermachen wollte ein schöner Ansatz.

00:09:21: Ein Thema ist ja auch als.

00:09:24: Ärztinnen Thema mit im Fokus ihrer Arbeit das ist die sprechende Medizin ist das wirklich ein reines oder ein starkes Frauenthema.

00:09:33: Ja erstmal sind in den Fächern in den psyc Fächern also in den sprechenden Fächern sowieso mehr Frauen als Männer.

00:09:44: Aber auch da natürlich wieder nur in den bei den weiterbildungsassistentin und auch in der Ober ärztlichen ziehen.

00:09:53: Also viel mehr Frauen wählen diese Fächer,

00:09:57: das ist für die Psyche Fächern dann gibt es einen Bereich der die ganze Somatik angeht und da hat man festgestellt dass die Frauen

00:10:07: sich mehr um die ganzheitliche Betrachtung des Patienten und der Patientin bemühen.

00:10:14: Hatte mehr sprechen sich mehr Zeit nehmen.

00:10:18: Dadurch gibt es Untersuchungen die zeigen dass chronisch Kranke besser behandelt werden.

00:10:27: Und im Umkehrschluss ist es aber so dass dadurch die Frauen weniger verdienen weil sie eben auch weniger Patienten

00:10:35: pro Quartal durchschleusen was ist sie einfach mehr Zeit nehmen also sprechende Medizin muss höher bewertet werden.

00:10:42: Und zwar nicht wieder pauschale in irgendeiner pauschale sondern tatsächlich mit einer Zeit die.

00:10:50: Mehr auf die Bedürfnisse eingeht die Patienten und Patienten haben die aber auch Ärztinnen in der Hauptsache haben.

00:10:58: Das heißt die aktuelle politische Entwicklung die sprechende Medizin durchaus besser zu vergüten ist noch nicht.

00:11:06: So richtig umgesetzt wie sie sich das gerne wünschen

00:11:09: wenn ich ehrlich gesagt bin nein also ich hätte lieber eine Bewertung gehabt wo tatsächlich die Zeit die ich mit einem einzelnen Patienten mich befasse

00:11:22: besser bewertet wird statt wieder einer einer

00:11:27: eine Vergrößerung der des Budgets für Zelle in bestimmten Praxen denn da.

00:11:35: Kann man wieder nicht genau sehen ist es jetzt nun die Zeit die sich jemand nimmt oder ist es einfach dann auch trotzdem wieder der höre Durchsatz.

00:11:46: Ein weiteres Thema war sie vorhin schon kurz erwähnt haben ist die Gendermedizin auch ein starkes Feld auf dem sich der deutscher ärztinnenbund engagiert.

00:11:54: Wo die Tiere ihr besonderes Anliegen einmal tatsächlich liegt uns daran diese Gendermedizin in alle Fachgebiete.

00:12:03: Zu etablieren leider haben wir immer noch das Problem dass viele allergisch reagieren wenn wir das war Gendermedizin in den Mund nehmen warum so langsam so langsam habe ich das Gefühl dass auch.

00:12:17: Das auch große Teile der männlichen Kollegen langsam verstehen dass es wichtig ist aber manchmal hat man immer noch den Eindruck.

00:12:29: Spiele diese Abwehr gegen eine feministische Denkweise was ist nicht ist denn gendermedizin heißt ja sich

00:12:38: damit zu befassen was ist anders bei Männern was ist anders bei Frauen letztendlich kommen wir dann an einem.

00:12:46: Wo man sagen muss was ist anders bei jungen Frauen jungen Männern Kindern bis hin zu

00:12:54: alten Menschen letztendlich ist für mich die Gendermedizin ein Einstieg in die personalisierte Medizin.

00:13:02: Und deswegen verstehe ich nicht die Abwehr aber deswegen sind wir vom Ärztinnenbund noch mehr da hinterher.

00:13:08: Und sagen also Gendermedizin muss schon letztendlich im Studium gelehrt werden es gehört in jedes Fach in die Weiterbildung rein.

00:13:17: Das ist unser Bestreben an der Stelle weiter zu machen die haben da auch einen Vogel.

00:13:22: Jetzt im Rahmen der Digitalisierung was auch mit den Bereich Gendermedizin rein spielt kannst du das noch mal kurz erläutern oder die Telemedizin braucht eine Rolle spielt.

00:13:32: Ja die Telemedizin ist es weniger wir haben Bedenken dass es z.b. bei den Anwendungen also bei den Apps so ist im Moment wissen wir nicht was sind die Grundlagen für die Apps sind da.

00:13:47: Genderaspekte miteinbezogen oder sind sie es nicht.

00:13:51: Wenn wir davon ausgehen dass ein Großteil der Arzneimittelstudien nicht sender Aspekte berücksichtigen können wir erwarten dass es auch in den Apps nicht ist wenn gendermedizin in der analogen

00:14:05: Medizin also da wo wir es nicht gelernt haben nicht vorhanden ist dann können wir auch nicht erwarten dass es ihm den

00:14:13: App vorhanden ist die wir dann zur Diagnostik die wir zur Überwachung von Patienten und ähnliches haben zumal die Apps ja im zum großen Teil auch wiederum von Männern konstruiert werden die IT Branche ist ja auch.

00:14:27: Dazu männlich das heißt wir gehen

00:14:30: schon mal davon aus dass vielleicht die Idee überhaupt nicht vorhanden ist das ist unterschiedlich sein kann das ist die eine.

00:14:37: Seite und die andere Seite ist auch schonmal.

00:14:40: Sprache wie werden Frauen angesprochen wie wie lasst es Frauen ansprechen auch über digitalisierte Anwendungen.

00:14:50: Gibt es einen Unterschied in der Sprache also wir sind da gerade ganz zu Beginn dieser Überlegungen da wo ich eben sagen kann wir können schon am packen ist.

00:15:00: Dass wir keine Transparenz haben ob die Grundlagen die in den Apps einbezogen werden überhaupt Genderaspekte berücksichtigen hoch spannendes Thema

00:15:11: absolut genau wenn Sie abschließend einen Wunsch äußern können zum Weltfrauentag was ihnen so wirklich auf der Seele brennt was wäre das.

00:15:20: Ja auf der Seele würde mir brennen das Frauen.

00:15:25: Nicht nur im tariflichen Bereich sondern auch im außertariflichen Bereich gleichberechtigt wären das Frauen nicht

00:15:35: mir leisten müssen als vergleichbare Männer das Frauen nicht kritischer.

00:15:41: Begutachtet wirken als Männer also ich glaube wir haben tatsächlich noch einen langen Weg vor uns und wenn sich an irgendeiner Stelle etwas schon mal verbessern würde

00:15:52: wäre ich schon froh darüber und würde mich darüber freuen ich drücke ihnen die Daumen ganz schön Dank für das nette Gespräch.

00:16:01: Music.