Haben Sie noch Hoffnung für die neue GOÄ, Dr. Reinhardt?
Der 128. Deutsche Ärztetag in Mainz hat sich viel vorgenommen: Gesundheitsversorgung der Zukunft, Satzungsänderungen, Weiterbildung und vieles mehr. Warum ein derzeit besonders brennendes Thema – die Verteidigung des Rechtsstaats gegen Angriffe von Rechtsextremisten und die Achtung der Menschenwürde im Gesundheitswesen – auch ohne besondere Berücksichtigung in der Tagesordnung keine Leerstelle im Programm des Ärzteparlaments bleiben wird, erläutert der Präsident der Bundesärztekammer Dr. Klaus Reinhardt im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“ aus Mainz am Vorabend der Eröffnung.
Keine Überraschungen zur Novelle der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) erwartet Reinhardt für die Tage in Mainz. Ausführlich erläutert er, wieso er dennoch nach den Ereignissen der vergangenen Wochen, etwa der Anhörung zur GOÄ im Gesundheitsausschuss, Hoffnung hat, dass sich für die GOÄ-Novelle doch noch ein Zeitfenster in der aktuellen Legislaturperiode öffnen könnte. Auch zum Stand der Gespräche mit Beihilfe und PKV-Verband äußert er sich.
In der Weiterbildungsdebatte spricht Reinhardt sich gegen eine Verkürzung der Weiterbildungszeiten aus, um schneller junge Ärztinnen und Ärzte in die Versorgung zu bekommen. Angesichts des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen beschreibt der Hausarzt jedoch an anderer Stelle Möglichkeiten und auch Bedarf, Ressourcen im Gesundheitswesen frei zu machen, zum Beispiel durch eine bessere Steuerung von Patientinnen und Patienten, auch, aber nicht nur zur Entlastung der Notaufnahmen. Durchaus zufrieden blickt Reinhardt auf sein erstes Jahr nach der Wiederwahl zurück: So habe man in der Reformdebatte um die Gesundheitskioske beispielsweise erreicht, dass die Gesundheitskioske herausgefallen seien.
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