ÄrzteTag

ÄrzteTag

Transkript

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00:00:06: Willkommen zum Erztetag, dem Podcast der Erze Zeitung.

00:00:10: Mein Name ist Hauke Gerloff.

00:00:12: Ich bin stellvertretender Chefredakteur und am Telefon begrüße ich Dr.

00:00:15: Thorsten Schmidt, Hausarzt in Schwandorf.

00:00:19: Das ist nicht weit von Regensburg in Bayern.

00:00:22: Dr.

00:00:22: Schmidt hat unser Interesse geweckt, weil er in mehreren Leserbriefen sich als noch relativ neu niedergelassener Hausarzt geoutet hatte.

00:00:31: der schon früh eine gehörige Portion Frust entwickelt hat.

00:00:35: Sehr schnell eine Hälfte seiner Zulassung zurückgegeben hat und nun mit dem Gedanken spielt, ganz aus der Kassenmedizin auszusteigen.

00:00:44: Freut mich, dass Sie bereit sind, darüber mit mir im Ärztetag Podcast zu sprechen.

00:00:48: Und hallo nach Schwandorf, Herr Dr.

00:00:50: Schmidt.

00:00:50: Hallo,

00:00:51: vielen herzlichen Dank für das Interview.

00:00:53: Herr Dr.

00:00:53: Schmidt, dann fangen wir gleich mal an.

00:00:55: Wenn man sie googelt, könnte man fast den Eindruck haben, es gibt zwei Dr.

00:00:59: Schmitz in Schwanendorf.

00:01:01: Da gibt es die Website Hausarzt Schwanendorf.

00:01:04: Und es gibt Ästhetik Schwanendorf.

00:01:07: Wo ist denn der wahre Dr.

00:01:09: Schmidt zu finden?

00:01:11: Es sind beiden Dr.

00:01:12: Schmidt zu finden.

00:01:12: Es ist beides meine Homepage und beides meine Praxis.

00:01:15: Und sie fühlen sich in beiden auch genauso zu Hause?

00:01:19: Prüftig.

00:01:19: Deswegen habe ich die damals gegründet, das war zwanzig, dreinzwanzig.

00:01:22: die feste Entscheidung, diese Zwei-Standbeiner gleichhaltig zu gründen, deswegen auch der ähnliche Aufmachung der beiden Seiten, deswegen auch die Ähnlichkeit dahinter, weil das ist ja in Zeiten von Internet äußerst wichtig.

00:01:34: Okay, also das war von Anfang an geplant, dass Sie da Zwei-Standbeiner haben.

00:01:38: Sie haben sich vor jetzt... bald zweieinhalb Jahren niedergelassen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

00:01:45: Eigentlich sind sie aus der Chirurgie umgesattelt auf allgemein Medizin und haben sich dann in einem erländlichen Bereich niedergelassen.

00:01:54: Was hat sie damals in die Hausarztmedizin gezogen?

00:01:58: Also ich hatte ja Studier gehabt in Regensburg und das Ganze habe ich über die Bundeswehr studiert.

00:02:01: Die Bundeswehr gibt relativ knapp vor, was du danach für ein Facharzt machst.

00:02:05: Und für mich war damals Chirurgie, Unfallchirurgie das einzige Ware.

00:02:09: Ich hatte dann die Zusage gehabt, eben für ein Facharzt allgemein in Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie.

00:02:15: Ich hatte in Berlin mit der Chirurgie angefangen.

00:02:17: Nach zwei Jahren Krankenhauszeit kommt es aber üblicherweise dann die Zeit in der Truppe, meistens.

00:02:23: Und dort macht man allgemein Medizin.

00:02:25: Und dort habe ich dann die Allgemeinmedizin kennengelernt und man weiß wie es in der Chirurgie läuft, dass wenn man, ich wäre mit fünf und dreißig, wäre ich ins dritte Lehrjahr der Chirurgie zurückgekehrt.

00:02:38: Und mit fünf und dreißig in der Chirurgie, im dritten Lehrjahr, habe ich, wenn ich es gewohnt, eine Kompanie zu führen, einen eigenständigen Sonnenbereich zu haben.

00:02:49: Dann ist es für mich wäre gewesen, dort sich wieder in der Reihe hinten anzustellen, zu sagen, kann ich bitte am Sprunggelenk ein bisschen Metall rein oder rausschrauben.

00:02:59: Ah, okay.

00:03:00: Da hatten Sie keine Lust

00:03:01: dazu.

00:03:01: Und dann war die Überlegung, wie wechsel ich um, was kann ich machen?

00:03:04: Die Allgemeinmedizin in der Truppe gut kennengelernt.

00:03:07: Auch lieben gelernt, weil Abwechslungsreich-Vorteil, man bleibt am Patienten dran.

00:03:12: Wenn ich einen Patienten habe, wo ich unsicher bin, bestelle ich mir den nächsten Tag wieder mit ein.

00:03:17: Wenn ich dann vom Facharzt einen Brief zurückkriege, wo drin steht, du pass auf, der hat das und das, weil und du sollst noch vielleicht dann das denken, dann habe ich wieder einen Haufen gelernt in dem Unglück und zu den nächsten Patienten noch mehr gelernt.

00:03:28: Okay, also das hat sie dann gereizt, dass sie dann auch, als sie dann sich von der Truppe verabschiedet haben, dass sie dann in der eigene Praxis gehen wollten.

00:03:37: Richtig.

00:03:38: Aber dann nach zwei Jahren oder nach eineinhalb Jahren dann, glaube ich schon, haben Sie schon wieder eine halbe Zulassung zurückgegeben.

00:03:44: Und Sie spielen ja, das hatte ich ja eben im Intro schon gesagt, nach eigener Bekundung mit dem Gedanken auch die zweite Hälfte der Zulassung zurückzugeben.

00:03:55: Was hat Sie so schnell ernüchtert?

00:03:57: Also Niederlassung war jetzt zum ersten Sechsten, dreiundzwanzig.

00:04:00: Der Prozess, die Zulassung war einfach und unkompliziert.

00:04:05: Es gab dann von der KVB, also der Bayerischen KV, gab es dann auch ein Mentoring oder Partenprogramm, wo man die ersten zwei Quartale mit begleitet wird, dass man auch mal die Abrechnung durchgeht, so ein bisschen die Zahlen durchgeht, wo musst du ein bisschen mit aufpassen?

00:04:21: und was macht du mit diesen drei verschiedenen Arzneimittelreporten, die du da jedes Quartal bekommst?

00:04:27: und so ein Zeug?

00:04:28: Und dann kam nach den Erste-Rückforderungen von der Krankenkasse, weil ich einen Impfstoff bestellt habe, den ich hätte nicht bestellen dürfen.

00:04:38: Und das war dann in dieser ganzen Stellungnahme, stand dann auf Seite drei im Nebensatz drin.

00:04:43: Das steht im Paragraph sowieso, das hätten Sie wissen müssen, Punkt.

00:04:47: Wir ziehen Ihnen das Geld ab.

00:04:48: Und das ist für mich dann sehr frustrierend gewesen.

00:04:51: Das habe ich auch in die Sprechstunde mit reingenommen, den Patienten gegenüber.

00:04:55: Weil ich den Patienten ständig erklären muss, ihre Krankenkasse lässt ihr Autoidemedikament nicht zu.

00:05:01: Ihre Krankenkasse sagt mir, ich darf Ihnen nur dreimal die Physiotherapie aufschreiben, beim vierten Mal werde ich geprüft werden, warum ich das Ganze mache.

00:05:10: Ihre Krankenkasse erstattet Ihnen nicht das Vitamin D, was Sie gerne bezahlt haben wollen.

00:05:15: Ihre Krankenkasse zahlt Ihnen nicht das ASS-Einhundert.

00:05:19: Ihre Krankenkasse.

00:05:20: Und jedes Mal bin ich der Mittler, bekomme es von der AUK, dann post.

00:05:24: Weißen Sie bitte Ihre Patienten darauf hin, dass Pantoprazol nicht zur Katzenleistung zu verordnen ist, sondern nur bei einer Refluxesophageitis.

00:05:34: wäre das erlaubt.

00:05:36: Und dieses Thema Pantoprazol ist auch ein ausgelutschtes Thema.

00:05:40: Aber diesen Brief krieg ich als Arzt und nicht der Patient.

00:05:44: Jedes Mal mache ich den Mittler zwischen Krankenkasse und Arzt.

00:05:47: Und Sie hören bei mir schon raus, wie bei mir der Pulskarten wieder hochgeht.

00:05:51: Das ist das, was

00:05:52: bei mir den Frust einfach schürt.

00:05:54: Dieses Ich muss als Arzt den Mittler machen.

00:05:57: Diese Impfrückzahlung, war das sehr hoch oder war das jetzt eher ein kleinerer Bitra?

00:06:01: Zwei-hundert-achtig

00:06:02: Euro.

00:06:02: Zwei-hundert-achtig Euro.

00:06:03: Zwei-hundert-

00:06:04: vier-und-achtig Euro.

00:06:05: Dann sieht man aber auch in dem System, der Apotheker hat das für siebenhundertsechzig Euro bekommen.

00:06:10: Die Krankenkasten zahlen einen anderen Betrag dazwischen, weil das wird mehr dann aufgelistet.

00:06:15: Und durch die Bundeswehr weiste, wie man mal rechnen kann.

00:06:18: Das nennt sich Manchstunden.

00:06:20: Wie viel Zeit ist aufgewendet worden, um Geld zu produzieren?

00:06:24: Bezweifelte Achtzig Euro ist ein Komitee von drei Leuten oder vier Leuten in Regensburg.

00:06:30: Das ist die Prüfstelle.

00:06:32: beschäftigt worden, um diese vierseitige Stellungnahme zu schreiben.

00:06:37: Ich bin beschäftigt worden, Stellungnahme zu schreiben.

00:06:39: Die AUK hat eine Stellungnahme geschrieben.

00:06:42: Dann denke ich mir so, wie viele Mannstunden haben wir investiert?

00:06:46: Wenn jeder, dieser Leute, den wir waren, nur eine Stunde investiert hat, kommen wir mal schnell auf zehn bis zwanzig Mannstunden dabei.

00:06:53: Und zwanzig Mannstunden für zweihundertachtzig Euro.

00:06:57: Und dann wundert man sich, wo unser Gesundheitssystem hingeht?

00:06:59: Tja,

00:07:00: da ist ja das Gesundheitsversorgungs- stärkungsgesetz letztes Jahr kurz vor der Ziellinie gescheitert.

00:07:04: Die Entbudgetierung der Hausärzte ging noch durch, aber die Streichung der Bagatell-Regresse, die war anscheinend den Akteuren nicht so wichtig.

00:07:14: Jetzt steht sie angeblich wieder auf der Tagesordnung.

00:07:17: Da sind ja genau dreihundert Euro im Gespräch.

00:07:21: Und das Beispiel ist natürlich sehr gut geeignet, um zu zeigen, dass da durchaus Sinn drin liegt, das tatsächlich zu streichen.

00:07:30: Gut, also, dass die Ernüchterung war, der Paragrafen-Dschungel, der sie voll erwischt hat, dann trotz Mentoring.

00:07:36: Und wie viele Patientinnen und Patienten behandeln Sie denn im Quartal noch mit der halben Zulassung?

00:07:43: Und vielleicht dann auch gleich im Anschluss, welche Leistungen erbringen Sie dann in der ästhetischen Medizin?

00:07:49: Also derzeitige Sachstand, wir haben jetzt Anfang Oktober.

00:07:53: Das heißt, das Quartal hat gerade erst angefangen.

00:07:55: Ich habe gestern nachgeschaut, momentan bin ich bei knapp zweihundertneinzig Scheinen für die ersten zwei Wochen den Quartal.

00:08:01: Dass wir am Anfang hoch sind, die Zahlen, das ist klar.

00:08:03: Ich bin ein letztes Quartal, war ich knapp mit siebenhundert Scheinen unterwegs gewesen, mit der halben Zulassung.

00:08:09: Zuvor war ich bei knapp tausend Scheinen.

00:08:12: Mit der vollen Zulassung?

00:08:13: Also

00:08:13: ich bin um dreihundert Scheine, circa runtergegangen.

00:08:16: Also Sie sind da, also in der halben Zulassung sind Sie voll aktiv, das merkt man.

00:08:21: Richtig.

00:08:22: Und welche Leistung erbringen Sie dann in der ästhetischen Medizin?

00:08:25: Man kann es zusammenfassen aus dem ganzen ästhetischen Bereich, die nicht operative Ästhetik von Audrigeneration, Falten der Handlung, Mikroniedling, Botox, Hyaluron und dergleichen alles, was nicht operativ ist.

00:08:38: Also eine Leadplastik oder dieses Overleadplastik, was viele angebieten, sowas habe ich nicht.

00:08:43: Und

00:08:44: sind das die selben Patienten, die dann vielleicht manchmal auch bei ihnen als Hausarzt behandelt werden und dann vielleicht auch dann zu ihnen zur ästhetischen Medizin gehen?

00:08:55: Oder ist das vollkommen des Jungt?

00:08:58: In beide Richtungen.

00:08:59: Es kommen welche von der Ästhetik rüber und genauso auch von der Hausarztätigkeit auch in die Ästhetik mit hinein.

00:09:05: Da haben wir dann zwei verschiedene Patientenakten dafür dann auch extra angelegt, dass man das sauber unterscheiden können.

00:09:12: Viele sind es nicht.

00:09:13: Also es ist wirklich eigenständig.

00:09:16: Und Sie sind auch nicht an zwei Standorten tätig in Schwandorf, sondern an einem Standort.

00:09:22: Aber wie organisieren Sie das dann?

00:09:25: Haben Sie da feste Sprechzeiten für die einen und für die anderen?

00:09:28: Genau so.

00:09:29: Also es ist jetzt sauber festgetrennt.

00:09:31: Beispielsweise der Dienstag und der Donnerstag sind reine Privatsprechtage und reine Ästhetik Tage.

00:09:38: Also Montag, Mittwoch, Freitag stehen Sie dann für für die Kassenmedizin zur Verfügung.

00:09:43: Richtig.

00:09:45: Und wenn man jetzt guckt, dann gehen wir nochmal auf den Frust, den Sie entwickelt haben in den letzten Jahren.

00:09:54: Wo ist denn diese Regelungstichte, der Vertragsärzte ausgesetzt sind, am schmerzhaftesten spürbar?

00:10:02: Wo fühlen Sie sich am meisten gegängelt?

00:10:05: Das ist ja, die Verbände reden ja auch immer über die Misstrauenskultur.

00:10:10: Spüren Sie die?

00:10:11: Also Misstrauen gegenüber der Kasse, das ist immens hoch bei mir.

00:10:15: Das Misstrauen der Kasse gegenüber den Ärzten auch, oder?

00:10:18: Das weiß ich nicht.

00:10:19: Also davon kriege ich jetzt nichts mit, kann ich nichts dazu sagen.

00:10:23: Wo es einfach jetzt bei mir, es ist immer diese latente Angst, die mitschwingt.

00:10:30: Wenn man sich informiert und regelmäßig dich arbeitet mit Online-Newslettern, also wo ist gerade die was?

00:10:37: Und dann steht drin, der eine Arzt hat jetzt ein Regress gekriegt, über ¼ Millionen, weil er ein facsimile Unterschriftenstempel verwendet hat.

00:10:46: Warum fliegt ihm das um die Ohren?

00:10:48: Nicht weil irgendein Patienten ein Schaden entstanden ist oder sonstige, sondern weil es in reiner Form fehlbar war.

00:10:53: Weil in einem Nebensatz, in einem Paragraf steht, muss eine eigenhändige Unterschrift leisten.

00:10:58: Dieser Satz kostet ihn jetzt über ¼ Millionen.

00:11:01: Und mich stört dieses... sich aufhängen an Paragrafen an einen Satz.

00:11:07: Wenn er jetzt Medikamente schreibt, nur die teuren und die raushauten sagt, so wie Smarties ist mir doch wurscht und dann kriegt er eine Draufhaltart.

00:11:15: Das verstehe ich, weil man sich nicht an die groben regelt.

00:11:19: Aber dass es dann so Fanningfuxer gibt, die um die Ecke denken und suchen.

00:11:24: Ich glaube, da war auch in der Erzbezeitung ein Artikel drin für jemanden mit achtundzwanzig Euro Regress.

00:11:30: viele Anwälte von der KV beschäftigt waren, um ein Exempel zu statuieren an einem Markt.

00:11:35: Um noch in seiner Rente achtundzwanzig Euro zu kriegen, das hat sich auch über zwei, drei Jahre hingezogen.

00:11:41: Und mein Fehler ist vielleicht, dass ich diese Artikel lese, wo da dann vom Ärzteverband diese Beratung für pass auf, dass du nicht nur ein Regressin eingerätzt.

00:11:51: Auf das musst du achten, auf das musst du achten, auf das musst du achten.

00:11:55: Und es ist immer dieses pass auf, pass auf, pass auf.

00:11:58: und irgendwann ließ man früh morgens entristo entristo ein.

00:12:03: ich finde es persönlich für mich ein super.

00:12:05: medikamenten der herzinsuffizienztherapie.

00:12:07: ich habe ein paar patienten die höre davon profitiert haben den es deutlich besser geht.

00:12:14: es ist teuer.

00:12:15: das medikament das muss man sagen.

00:12:16: es ist derzeit das einzige auf markt was es gibt von der farmer firma natürlich gepusht wie blöde ist klar die wollen ihren reibach machen damit.

00:12:24: aber dann gibt es eine eine KV in einem Bereich in Deutschland, die sagt, Entresto ist von Ärzten in der niedrigsten Dosis, in der Einschleichsdosis als Dauermedikament verordnet.

00:12:36: Und das müssen wir jetzt regressieren und prüfen das Ganze mal.

00:12:39: Der Hausärzteverband ist dagegen vorgegangen und ist es wieder abgelegt worden.

00:12:43: Aber das hat ein halbes Jahr gedauert.

00:12:45: Und so lang überlegst du die, schreib ich meinen Patienten noch Entresto auf.

00:12:49: Weil das kostet im Monat

00:12:52: zwei Hundert

00:12:53: Acht Sek Euro.

00:12:53: Weil

00:12:54: die niedrige Dosis ist doch sinnvoll.

00:12:56: Definitiv.

00:12:57: Aber es ist eine Einsteigendosis.

00:13:00: Zieldosis ist die dritte Stufe davon.

00:13:03: Nur.

00:13:04: Je höher man geht mit der Dosis, desto mehr zählt der Blutdruck über die Zeit.

00:13:08: Und die Patienten vertragen das nicht.

00:13:09: Wenn ich einen Patienten habe, mit einem systolischen Blutdruck von hundert, dann geht dem das nicht so gut.

00:13:14: Und wenn jemand schon einen Herzinfarkt durchgemacht hat oder eine Herzinsuffizienz und dann drück ich ihm noch den Blutdruck ausletzte runter, der fühlt sich nicht wohl.

00:13:23: Der sagt so, ich stehe von der Couch auf und muss mich erst mal wieder in Kante hinsetzen.

00:13:26: Ich gehe hundert Meter.

00:13:28: Und dann wird das schon wieder anstrengend, weil irgendwie du misst ihm den Blutdruck und sagst, du hast auch keinen Blutdruck mehr.

00:13:34: Und dann will ich die niedrige Dosis verwenden.

00:13:37: Mit der niedrigen Dosis habe ich eine Komplex des Patienten, er nimmt die Gehirne als Medikament und ich habe eine Wirkung.

00:13:44: Aber dann gibt es irgendjemand, der sagt so, in der Zulassungsstudie ist nur die Maximaldosis erlaubt gewesen.

00:13:50: Und deswegen der Doktor, der jetzt nur mit der niedrigen Dosis arbeitet, den prüfen wir mal.

00:13:55: Und das ist eins, wo ich sage so.

00:13:58: Wir Ärzte haben doch irgendwie eine elf Jahre Ausbildung hinter uns gebracht, damit wir im Kassensystem arbeiten dürfen.

00:14:04: Als Privatmediziner darf ich nach sechs Jahren arbeiten und mehr Geld verdienen.

00:14:07: Das wollen wir auch mal nebenher erwähnen.

00:14:09: Aber die Kasse darf mich jetzt prüfen, weil ich die Erlaubnis habe, die Kassenkarte durchzuziehen und darf nicht gängeln.

00:14:15: Und das ist das, dieses Hust.

00:14:17: Jetzt steige ich mich schon wieder rein.

00:14:20: Oha, dann brechen wir das hier ab.

00:14:24: Und

00:14:25: tragen sie nach ihren Patientinnen und Patienten.

00:14:28: Also was sagen die denn dazu, dass sie nur noch die Hälfte der Zeit als Hausarzt zur Verfügung stehen?

00:14:33: Verpflichtet eben, wir haben es ja eben schon erwähnt, sind Sie ja nur noch zu zwölf, fünf Stunden Sprechstunde.

00:14:39: Was sagen Sie dazu, dass am Dienstag und Donnerstag eben keine Sprechstunde ist?

00:14:42: Ich habe ein paar Patienten, die, das erzählen wir meine Arztfelserinnen dann, mir als Arzt gegenüber sagen sie es nicht direkt, sondern das kriegen meine Damen vorne am Triesen mit.

00:14:51: Da auch ein hohes Lob an meine Damen, die das jetzt echt durchgezogen haben bisher und den Patienten auch erklärt haben.

00:14:56: Nein, wir sind an dem Tat, ist der Doktor nicht persönlich für Sie erreichbar.

00:15:00: Aber ich habe ein Online-Portals, also man kann bei mir in die Online-Videosprechstunde gehen.

00:15:05: Ich habe eine Praxis-App, wo der Patient reinschreiben kann, was beantwortet werden kann.

00:15:09: Und wir haben feste Telefonsprechzeiten die ganze Woche durch.

00:15:12: Auch für den ganz normalen, in Anführungsstrichen, das ist jetzt böse gesagt, aber es sind ganzen Patienten, bin ich erreichbar.

00:15:18: Und effektiv muss man mal sagen, vierundzwanzig Stunden ohne Arzt, sollte man heutzutage zurechtkommen.

00:15:25: Und nur weil ich jetzt gerade in der Stadt bin und meine, ich möchte jetzt mein Medikament abholen beim Dr.

00:15:31: Schmidt.

00:15:32: Und dann macht er mir die Türe nicht auf, weil der jetzt hier nur noch privat macht.

00:15:36: Das ist ja eine Sauerei.

00:15:37: Dann sage ich, Entschuldigung, Sie gehen auch nicht zum Automechaniker hin, weil Sie gerade vorbei gehen, sagen, wechseln wir mal schnell gereißen.

00:15:44: Gut.

00:15:44: Und aber wenn es mal wirklich akut ist, dann wären Sie erreichbar.

00:15:49: Natürlich.

00:15:50: Ja, also telefonisch sind wir erreichbar.

00:15:52: Ich bin über die App, bin ich die ganze Zeit erreichbar.

00:15:54: Sobald mein Rechner an ist, ist dieses App-Tool offen.

00:15:57: Wenn mir jemand darüber eine Nachsicht schreibt, das ist wie WhatsApp, sehe ich das, kann ich lesen.

00:16:03: Und natürlich werde ich dem Patienten helfen.

00:16:05: Dann rufe ich ihn kurz an.

00:16:07: Übrigens, das wird zu einer Kasse auch nicht vergütet.

00:16:09: Wenn wir telefonisch mit dem Patienten kommunizieren, habe ich keine Abrechnungsziffer dafür.

00:16:14: Wenn ich mit ihm rede und das Problem durchgehe am Telefon, dann merkt er, Der Arzt hat sich geümmert.

00:16:20: Ich habe ihn für den nächsten Tag eingestellt.

00:16:21: Ich habe eine andere Patientin, die war total aufgelöst, psychische Komplikation zu Hause mit einem Ehemann.

00:16:27: Sie selber jung und ein junges Kind dabei.

00:16:30: Und es gibt Ärger in der Familie und war total aufgelöst.

00:16:33: Ruf dann am Privat-Sprechtag an.

00:16:36: Und mein Mädel, die ist am Telefon, die ist aufgelöst, sei ich so, ja klar, gibt ihr einen Termin?

00:16:41: Es findet sich ein Slot, wo man sagt, so, kommen Sie da mit rein.

00:16:46: Ich kenne einfach jetzt nur ... die laufkundschaften der gusten schnupfen heiserkeit und unkontrolliert es einfach in die praxis hineinkommen und der doktor muss jetzt springen weil ich bin jetzt da das trenne ich jetzt gerade und manchen alten gefällt das nicht so gut.

00:17:01: die wechseln

00:17:03: aber damit können sie leben.

00:17:04: Weil das sind meistens die Patienten, die auch schon zuvor etwas anstrengender waren.

00:17:08: Und jeder Hausarzt kennt das.

00:17:09: Und was sagen Ihre Kolleginnen und Kollegen?

00:17:12: Der Kreis ist ja sicher nicht überbesetzt.

00:17:14: Wie waren da die Reaktionen, als Sie Ihre halbe Zulassung zurückgegeben

00:17:19: haben?

00:17:19: Das wird nicht kommuniziert.

00:17:22: Es wird von keiner Seite aus kommuniziert, dass der halbe Sitz abgegeben ist.

00:17:25: Ich habe es mal anklingen lassen.

00:17:27: Na sowieso und so.

00:17:29: Das Interesse ist nicht groß.

00:17:31: Es ist in der Ärzteschaft, was ich sehr bemängel, ein eigenes Runde sichern nenne ich das immer.

00:17:38: Wie machten der andere das?

00:17:40: und vielleicht könnte der das ja besser machen oder mehr machen?

00:17:43: Wir haben Fehler in der Ärzteschaft, was unsere Fehlerkultur angeht.

00:17:48: Ich habe in unserer Botschaftgruppe, die wir mit den Ärzten haben, mal reingeschrieben letztes Jahr, als es um die Pneumonie ging.

00:17:56: Habt ihr schon hier diesen neuen Erreger gehabt, der jetzt gerade umgeht?

00:17:59: Dann kommt nur zurück, ich hab noch keine einzige Pneumonie gehabt im Januar.

00:18:03: Okay, versteh ich nicht, aber jetzt so ein einziger anderer Art.

00:18:07: Und zwölf anderen, die da drin sind in der Gruppe und haben gesagt, ja, wir haben schon zwei Säle gehabt.

00:18:12: Und ich sag so, Leute, das ist doch wichtig, wenn wir das kommunizieren unter uns, wir arbeiten alle im Umkreis von zehn Kilometer miteinander.

00:18:19: Das heißt, wir haben ein sehr ähnliches Patienten-Kollektiv.

00:18:23: Da wär das doch gut, wenn einer sagt so, hey, bei mir hab ich heute den vierten Corona-Patienten gehabt.

00:18:29: Dann ist das für mich eins, wo ich dachte, oder ich hab den dritten Schüler von der Besuchwiesung, wo Corona umgeht.

00:18:35: Oder es geht wieder eine Durchverlagschrankung um.

00:18:37: Dann find ich jetzt wichtig, dass man das kommuniziert.

00:18:40: Dann weiß man automatisch, wenn man auch ein Patienten aus der Gruppe hat, ah, da ist was.

00:18:45: Bei der Bundeswehr war das damals einfacher.

00:18:46: Ich wusste automatisch, wenn ich aus einer Kompaniewäsche habe, der erste, der zweite, der dritte so, oh, jetzt müssen wir aufpassen, da tut sich was.

00:18:55: Weil es immer mehr werden aus einem Gebiet.

00:18:57: Aber das wird ... in der Ärzteschaft nicht kommuniziert und wird auch nicht gesagt, ich habe das so gemacht, ich habe das so gemacht, hey, es wird nicht drüber geredet, weil immer so das Gefühl ist, man könnte verurteilt werden für etwas, was man sagt.

00:19:13: Es gibt ja diesen, vielleicht jetzt nicht in der Region, aber bundesweit diesen Listserver von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin da.

00:19:21: gibt es ja durchaus auch Diskussionen darüber, wie man mit einem Patienten umgehen kann, teilweise auch, wie das dann mit der Kasse funktioniert und so weiter.

00:19:30: Aber da wird, glaube ich, relativ offen diskutiert.

00:19:33: Ja, weil

00:19:34: es nicht der Nachbar ist.

00:19:36: Aber es gibt ja auch Netze, wo sowas dann professionellisiert sogar gemacht wird.

00:19:42: Die haben sie da unten, also in Regensburg gibt es doch auch ein Ärztennetz, aber in Schwandorf, da hat sich da noch keine Initiative ergeben, dass sie immerhin eine WhatsApp-Gruppe ist ja schon was.

00:19:53: Ja, richtig.

00:19:54: Das war von den Wackersdorfer Hausärzten, von Stefan Reu und zusammen mit dem Internisten, den wir haben, ein paar Dialogen.

00:20:00: Dr.

00:20:00: Schwarz, das sind alles die Junge.

00:20:02: Ärzte, muss ich mal so sagen, wo wir sagen, wir haben so eine Art junges Netzwerk gegründet, irgendwie, wo wir sagen so mit neuen Sachen, aber das System ist sehr, sehr präge, weil was Neues ist schwierig.

00:20:16: Ich hatte die Praxis angefangen mit der IPA.

00:20:18: vom Tag eins, also vom ersten, sechsten, dreiundzwanzig hatte ich die IPA bei mir gehabt.

00:20:23: Ich hatte auch die Rezepte bei mir.

00:20:25: Epa, ganz eigenes Thema, auch wieder Schande auf die Krankenkasten rübergeschmissen, weil die haben sich nicht gekümmert damals schon.

00:20:34: Aber das Irrezept, da kam nur nur so von Apothekern, wenn die mal dann vorbeigeschaut hatten, oder ich bei Epa, der Dr.

00:20:40: Schmidt und sein Irrezept.

00:20:44: Ich war jetzt unter all den Ärzten der gesamten Umgebung der Einzige, der das Rezept zu früh schon verwendet hat.

00:20:49: Die Patienten waren auch erstaunt.

00:20:51: Und nach einem halben Jahr war das für die so normal gewesen.

00:20:55: Und die haben das so gut gefunden, weil damals war es noch möglich, über die Ecke das Rezept zu schicken.

00:21:01: Ich dachte, das ist super.

00:21:02: Ich habe das Rezept hier auf der Hand drauf.

00:21:04: Ich kann das jetzt direkt in meine Apotheke am Ort um die Ecke einlösen.

00:21:08: Ich muss nicht erst das Rezeptpapierform abholen.

00:21:11: Und das hatte ich schon gehabt, bevor es jetzt offiziell wurde.

00:21:14: Aber von anderen Kollegen hörst du dazu gar nicht.

00:21:18: Die EPA, jetzt seit erstem Oktober Pflicht.

00:21:21: Also ich kann das an eine Hand abzählen, wer von den Kollegen die Befunde einstellt.

00:21:25: Aber sie tun's.

00:21:26: Und Fachärzten

00:21:27: von Krankenhäusern und so weiter.

00:21:29: Bei mir war es schon die ganze Zeit dabei.

00:21:31: Also ich habe das auch genutzt.

00:21:32: Man muss auch in der Wirtschaftlicht denken.

00:21:36: Diese E-Pair erstes, meine Software hat es schon gelassen.

00:21:39: Zum ersten Tag an konnte ich die E-Pair nutzen.

00:21:42: Und ja, ich habe den Euro, den man dazu kriegt, habe ich bei vielen Patienten angesetzt.

00:21:48: Wenn man jetzt das so hört, sind Sie ja durchaus in der Kassenmedizin angekommen.

00:21:54: Also da sind Sie ja voll drin.

00:21:56: Wenn Sie auch Ehrezept und so weiter, da eher in der Avantgarde sind vielleicht, dann ist es ja schon auch etwas... wo sie ja drin engagiert sind.

00:22:08: Was ist denn wirtschaftlich für Sie inzwischen das kräftigere Standbein, die ästhetische Medizin oder die Hausarztmedizin?

00:22:15: Die Entscheidung zum ersten Dippen war mal bei Kasse zwei Drittel, ein Drittel Ästhetik.

00:22:20: Und jetzt müssen wir arbeiten.

00:22:21: Das ist jetzt gerade mal vier Monate, dass sich diesen neuen Bereich aufgehalten.

00:22:24: Also ein Krathal haben wir jetzt gerade.

00:22:26: Und da jetzt schon Resemini zu ziehen ist ein bisschen schwieriger.

00:22:29: Okay.

00:22:30: wenn sie jetzt so ein bisschen Bilanz ziehen.

00:22:33: Also es ist ja nicht jeder junge Hausarzt oder jede junge Hausärztin geht ihren Weg.

00:22:38: Es ist eher ja sogar so, dass die Alten, so heißt es dann in den Verbänden keine Lust mehr hätten auf die ganze Bürokratie und deswegen früher in Ruhestand gehen.

00:22:48: Tatsächlich beobachtet man das gar nicht so häufig, dass die früher in den Ruhestand gehen.

00:22:53: Es gibt ja viele, die sich ganz schwer von ihrer Praxis trennen, was ja auch für die Art der Berufsausübung spricht.

00:23:01: Also die Arbeit mit den Patienten ist etwas, was man bestimmt nicht gerne aufhört.

00:23:07: Ja, in der Honorarstatistik stehen ja die Hausärzte gar nicht so schlecht da.

00:23:12: Sie sind da in der Mitte ungefähr.

00:23:15: Und wenn Sie jetzt überlegen, die Zulassung ganz zurückzugeben, fehlt Ihnen da am Ende nicht doch ... Ein bisschen was und was dann vielleicht in der Berufszufriedenheit dann eher sich niederschlägt.

00:23:32: oder wie würden Sie das sehen?

00:23:34: Also Sie haben ja jetzt die Zulassung, noch die halbe Zulassung.

00:23:37: Vielleicht ist dieser Zwischenzustand am Ende sogar langfristig tragfähig.

00:23:42: Wie würden Sie das insgesamt jetzt sehen?

00:23:44: Also wir hatten letztens wieder Gespräch gehabt.

00:23:46: Klar, ich habe damals die ganze Praxis viele Kredite aufgenommen, weil ich habe die Praxis von Null aufgebaut.

00:23:51: Also ich habe keine Praxis übernommen, sondern meine ist von Null aufgebaut.

00:23:55: Neue Räumlichkeit, neuer Patienten stammen alles neu.

00:23:59: Mit der Bank dann aufgesprochen jetzt mal so, wie macht man das in Zukunft Kreditablöse und dergleichen?

00:24:03: Was ist das langfristige Konzept?

00:24:05: Es war damals auch schon so, dass ich gesagt habe, ich möchte eine Praxis haben, die größer wird.

00:24:10: Nicht ich Alleinkämpfer drin, sondern die Praxis und Räumlichkeiten sind ausgelegt auf zwei Vollzeitstellen und zwei Teilzeitstellen.

00:24:18: Und mein Plan ist eigentlich, dass ich sage, ich gehe achtzig Prozent in die Private und zwanzig Prozent möchte ich meine Kassenmedizin, Allgemeinmedizin behalten.

00:24:28: Also ich möchte die bis zum Schluss behalten, bis ich ins Grab falle, so ungefähr.

00:24:32: Weil mir das wichtig ist, weil ich, ich habe viele Patienten, die sich freuen, zu uns zu kommen.

00:24:39: Das siehst du einfach nur, Herr Dr.

00:24:41: Danke, dass sie da sind.

00:24:42: Wir haben jetzt gehört, sie gehen nur noch privat, aber für uns sind sie noch mit da.

00:24:45: Ja, natürlich.

00:24:45: Deswegen haben wir so und so.

00:24:47: Ich bin aber nicht mehr so oft erreichbar für euch, sondern ich habe das jetzt um ein Drittel reduziert.

00:24:54: Und dann sagen sie, ja, das verstehe ich.

00:24:57: Weil die auch sagen, die Patienten merken, unser Gesundheitssystem hat ein Problem und die respektierten Patienten haben volles Verständnis für meinen Schritt, weil die sagen, hey, Du hast eine Ausbildung gemacht, Euroviel, und du hast eine Verantwortung.

00:25:11: Und es wird respektiert.

00:25:12: Und das sind diese Patienten, die einem dann echt auch ans Herz gewachsen sind, die sagen, hey, dank Ihnen sehen wir uns nur noch zweimal, dreimal, viermal im Jahr.

00:25:24: Weil es mir geht gut.

00:25:26: Ich muss sie nicht ständig sehen.

00:25:28: Ich weiß, wie ich zurechtkomme.

00:25:30: Und ich kriege dann auch nicht mit, dass die woanders sind oder sonstig ist.

00:25:34: Aber den Patienten geht es immer noch gut.

00:25:36: Und das ist mir wichtig.

00:25:39: Ich sage auch, Patienten, die neu kommen, Blutdruck, Ersteinstellung.

00:25:41: Ja, wir sehen uns jetzt die ersten vier Monate, sehen wir uns sehr, sehr häufig, bis wir das in Form gebracht haben, sie sich damit auskennen.

00:25:49: Und dann werden wir uns immer seltener sehen damit.

00:25:51: Und das ist das, was die Patienten auch mögen.

00:25:54: Und ich versuche, ein Patent zu geben.

00:25:55: Ich bin da auch begeistert von diesem Beruf und was wir auch alles machen können.

00:25:59: Wir sind direkt am Patienten dran.

00:26:01: Wir machen den Vermittler zum Facharzt hin.

00:26:03: Wir haben diese Facharztproblematik, dass die Fachärzte zu wenig Termine haben.

00:26:08: Und wie oft kommt das vor, dass ich zurückgreife auf manche logisches Wissen von Knieuntersuchungen, die sagen, du pass auf, du hast ein Miniskusproblem.

00:26:16: Du machst jetzt einen Termin beim Orthopäden aus und kriegst von mir gleichzeitig die Überweisung schon mal für das MRT vom Knie, damit das doppelt so schnell später geht.

00:26:25: Das ist eins, wo ich sage, das finde ich wichtig, da ein Patient dran zu sein und ihm helfen zu können, ihn einen Weg an die Hand zu geben.

00:26:32: Und die verstehen es auch, wenn ich sage, der Orthopäde hat erst in sechs Wochen Wahrscheinlichkeit zu sehen.

00:26:37: Das ist halt unser System.

00:26:39: Aber wir können jetzt das, das, das machen, um ihr Problem oder was sie als Problem empfinden, jetzt schon mal anzugehen.

00:26:45: Und es ist.

00:26:46: Deswegen mag ich der Allgemeinmedizin und deswegen stehe ich auch dahinter und sage, Allgemeinmedizin ist wichtig und das ist unsere Basis.

00:26:52: Und das erklärt auch, warum unsere Ü-Sitzker immer noch den Job machen, weil die einfachen Patienten dran sein wollen.

00:27:00: Aber ich nehme das Beispiel Automechaniker.

00:27:03: Ich weiß nicht, welche Automechaniker Ü-Sitzig für dieses Geld noch arbeiten täte.

00:27:08: Wie es ein Arzt tut, weil wir haben ja als Ärzte, haben wir eine andere Motivation hinter unserem Job.

00:27:14: Warum sind die Ärzte geworden?

00:27:16: Wir wollen was helfen.

00:27:18: Und deswegen glaube ich auch, dass alle Ärztören mit sixty-fünf auf, wie es jeder andere auftut, glaube ich nicht, weil bei uns die Motivation woanders herauskommt, einfach für den Job.

00:27:30: Eben aber auch, das weiß die Krankenkasse, die Motivation kann man ja auch nutzen und dann etwas weniger Geld geben, mal sehen, wie lang er noch motiviert ist.

00:27:39: Und bei uns Jungen sehe ich das manchmal etwas kritisch.

00:27:43: Das war fast schon ein Schlusswort, aber ich möchte Sie trotzdem noch eine Sache fragen.

00:27:48: Was würden Sie jungen Kolleginnen und Kollegen empfehlen, vor der Niederlassung um den Frusteffekt zu beginnen, zu minimieren und nicht auf ein zweites Standbein angewiesen zu sein?

00:27:59: Gibt es da einen Weg?

00:28:00: Es gibt ja durchaus da Fortbildungsangebote, die man vielleicht vorher schon mal besuchen kann, um da vielleicht schon vorbereitet zu sein.

00:28:08: Was würden Sie da empfehlen?

00:28:10: Wie es jetzt, es gibt von der Berufsordnung, dass die letzten vierundzwanzig Monate der Weiterbildung in der Allgemeinmedizin am besten in der Praxis machen, wo die man später oder an dem Ort machen, wo man später einsteigen möchte.

00:28:23: Dann kennt man die Bezirksverwaltung, dann kennt man die Kassenärztliche Vereinigung vor Ort.

00:28:28: Und wenn der Chef gut ist und weiß, hey, ich habe die Hemenin, kann ich übergeben, zieht man den von Anfang an mit rein in die ganze Abrechungsgeschichte und in jede Hürde, die mal kommt.

00:28:39: und von der man weiß.

00:28:40: Als Arzt die Fehler, die wir schon gemacht haben, auch eins zu eins weitergeben an den potentiellen Nachfolger.

00:28:47: So sagen du, da musst du aufpassen, da könnte was kommen.

00:28:51: Da bin ich schon auf die Klappe geflogen.

00:28:54: Das kannst du rausschreiben, das darfst du nicht rausschreiben.

00:28:57: Und das muss man lernen und deswegen die letzten zwei Jahre, die wir in der Facharzt allgemeine Ausbildung haben, wirklich an der Praxis machen, die man möchte, Hoffentlich hat die Praxis die volle Zulassung.

00:29:08: Ja, ich habe sie übrigens die vierundzwanzig Monate Weiterbildungsberechtigung.

00:29:13: Und ich wäre froh drum, einen Assistenzabst zu haben, den der das an die Hand geben kann.

00:29:18: Und das so und so und so machen wir es.

00:29:20: Ich bin auch Arzt von der Uni Regensburg.

00:29:22: Also ich bin Lehrpraxis und habe auch regelmäßig Studenten da, weil die Allgemeinmedizin ja auch an der Uni hoch gelobt wird und auch fest ein eigener Ausbildungs Schritt geworden ist.

00:29:32: Die müssen im fünften Semester und im zehnten Semester müssen die zwei Wochen in die Allgemeinarztpraxis.

00:29:37: Und da sage ich denen das ganz klar, das sind die Hürden.

00:29:39: Aber du merkst ja an dem Patienten, was das mit dir macht.

00:29:42: Und du siehst Ärzte, junge Studenten, die sagen, oh, merk ich, das hat was.

00:29:50: Und dann kam man doch die Begeisterung wieder für den Job weg.

00:29:53: Das war das zweite Schlusswort.

00:29:55: Herr Dr.

00:29:56: Schmidt, vielen Dank dafür, dass Sie sich so offen den Fragen an einem Arzt der Zwischenkassen und Privatmedizin steht gestellt haben.

00:30:05: Alles Gute für Sie.

00:30:06: Vielen herzlichen Dank.

00:30:07: Und auch wieder vielen Dank fürs Zuhören.

00:30:09: Bis zum nächsten Ärztetag.

00:30:10: Tschüss.

Über diesen Podcast

ÄrzteTag - der Podcast der "Ärzte Zeitung". Wir blicken kommentierend und persönlich auf den Tag, wichtige Ereignisse und Meilensteine. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über aktuelle Ereignisse aus Medizin, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung und dem ärztlichen Berufsalltag reden.

von und mit Ärzte Zeitung

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