ÄrzteTag

ÄrzteTag

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Audio herunterladen: MP3

Zusammengekniffene Augen, offener Mund, Zittern – hat meine Patientin Schmerzen? Eine genaue Beobachtung ist insbesondere bei Demenz wichtig, denn Betroffene können ihr Leiden häufig nicht mehr in Worten mitteilen. Miriam Kunz, Psychologin und Schmerzforscherin, gibt Tipps für die Schmerzdiagnostik bei kognitiven Einschränkungen.

Was bringen die neuen Hybrid-DRG für die Praxis, Herr Henniger?

Audio herunterladen: MP3

Der Beschluss zur Ausweitung der Hybrid-DRG könnte für die Ambulantisierung einen Schub bringen. Wie wichtig Hybrid-DRG bereits heute für die chirurgische Praxis sind und wo es noch hakt, berichtet BNC-Vorsitzender Jan Henniger im „ÄrzteTag“-Podcast.

Was hilft gegen den Nachwuchs- und Fachkräftemangel in der Labormedizin, Frau Jaster und Herr Raddatz?

Audio herunterladen: MP3

In Praxen, Kliniken, Laboren und der Pflege – überall gibt es Klagen über drohenden Fachkräftemangel. Woran es hängt und was dagegen zu tun wäre, erläutern Carola Jaster und Fabian Raddaz im „ÄrzteTag“-Podcast am Beispiel der medizinischen Fachlabore.

In vielen Praxen und Kliniken tun sich zunehmend Lücken in der Personaldecke auf, der Wettbewerb um das Personal wird härter. Nachwuchs ist knapp, und viele Berufsangehörige gehen auf die Rente zu. Das trifft besonders die medizinischen Fachlabore, hat jetzt eine Arbeitsgruppe der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) festgestellt.

In einem vor kurzem vorgelegten Positionspapier „MT-Berufegesetz praxisnah weiterentwickeln – Qualität sichern, Fachkräfte gewinnen“ werden unter anderem fehlende bundeseinheitliche Standards in der Ausbildung, die ungleiche Finanzierung der Ausbildung, problematische Wege der Anerkennungsverfahren für internationale Fachkräfte, schwierige Bedingungen für die Berufsschulen und ein viel zu komplizierter Quereinstieg aus benachbarten Berufen beklagt.

Im „ÄrzteTag“-Podcast berichten die beiden Sprecher der Arbeitsgruppe Carola Jaster, Prokuristin im Labor 28 in Berlin, und Fabian Raddatz, Geschäftsführer des Labors Berlin Charité Vivantes, über die spezielle Problematik für die Labore, die sich aus dem MT-Berufegesetz (MTBG) ergeben. Zum Beispiel die ungeklärte Finanzierung vieler Schulen oder die Regulatorik, die die Kosten der Berufsausbildung für die Labore nach oben treibt.

So führten viele Faktoren dazu, dass für ein so vielfältiges Berufsbild, wie die Medizinische Technologie (MT) es bietet, Ausbildungsplätze verloren gingen, anstatt zusätzliche zu schaffen. Dabei brächten gerade die technische Entwicklung, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und auch neue Biomarker, die erforscht werden, immer neue Arbeitsfelder für MTL, so Jaster und Raddatz.

Warum braucht es Hausärzte, um die Abruptio-Versorgung sicherzustellen, Alicia Baier und Margit Kollmer?

Audio herunterladen: MP3

Die Versorgung mit Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland ist denkbar schlecht. Und das, obwohl Schwangerschaftsabbrüche zu den häufigsten benötigten Eingriffen in der Gynäkologie gehören. Viele Frauen müssen dafür lange Wege in Kauf nehmen oder sich sogar Hilfe im Ausland holen.

Die Unterversorgung lindern können jedoch Hausärztinnen und Hausärzte, denn medikamentöse Abbrüche können theoretisch auch von Allgemeinmedizinern durchgeführt werden. Studien zeigen, dass viele Ärztinnen und Ärzte bereit wären, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen, sie schrecken aber häufig davor zurück.

Und das liegt nicht nur am §218 StGb. Zusätzlich spielen Mythen und Falschinformationen sowie länderspezifische Gesetzgebung, berufspolitische Vorgaben, Kompetenzgerangel unter Fach- und Berufsverbänden und die teils schlechte ärztliche Versorgung in ländlichen Gebieten eine große Rolle.

Ärztinnen Alicia Baier und Margit Kollmer von Doctors for Choice klären im ÄrzteTag-Podcast u.a. auf,

- wie ein medikamentöser Abbruch abläuft,
- über häufige Vorbehalte, und wie diese sich einordnen lassen,
- was sich poltisch ändern muss und
- über hartnäckige Mythen.

Wie relativiere ich falsche Glaubenssätze bei Nackenschmerz, Professor Kötter?

Audio herunterladen: MP3

Bei nicht-spezifischen Nackenschmerzen wird in der aktualisierten S3-Leitlinie vor allem Aktivität empfohlen. Viele Schmerz-Patientinnen und -Patienten scheuen sich aber davor, das schmerzende Körperteil zu bewegen und nehmen eine Schonhaltung ein. Zu groß ist die Angst, etwas „kaputt“ zu machen.

Diesem Problem sollten Ärztinnen und Ärzte mit Aufklärung begegnen, schreibt das Autorenteam der Leitlinie „Nicht-spezifischer Nackenschmerz“. Patientenedukation wird mit einer „sollte“-Empfehlung bei akuten und chronischen Nackenschmerzen empfohlen.

Es geht darum, die Denkweise und Schmerzwahrnehmung der Patienten neu zu gestalten. Durch Patientenedukation sollen Betroffenen ein besseres Verständnis ihrer Erkrankung erhalten und sie sollen motiviert werden, sich aktiv an ihren Behandlungsprogrammen zu beteiligen, so die Theorie.

Wie sich die Empfehlungen in der hausärztlichen Praxis umsetzen lassen, erklärt Dr. Thomas Kötter, Allgemeinmediziner und Koordination der Leitlinie, im „ÄrzteTag“-Podcast.

Zudem erklärt er, welche drei Übungen er seinen Patientinnen und Patienten bei nicht-spezifischen Nackenschmerzen empfiehlt und welche „Red Flags“ bei Nackenschmerzen auf strukturelle Ursachen hinweisen.

Dürfen Vertragsärzte Kassenpatienten Privattermine anbieten, Frau Vogtmeier?

Audio herunterladen: MP3

Die Terminvergabe in Vertragsarztpraxen ist immer wieder Streitpunkt zwischen Krankenkassen und Ärztinnen und Ärzten. Da geht es um Vorwürfe der Bevorzugung von Privatpatienten vor Kassenpatienten, da geht es um Honorare, die angeblich nur für die Terminvergabe verlangt werden – oder darum, dass Kassenpatienten, um Wartezeiten zu verkürzen, Termine in einer Privatsprechstunde angeboten werden.

Was Ärzten erlaubt und was klar verboten ist – und wo vielleicht Grauzonen liegen: Darüber klärt Rechtsanwältin Katharina Vogtmeier im neuen „ÄrzteTag“-Podcast zum Thema Recht in der Praxis auf.

Beispiel Termin gegen Honorarzahlung: Hier zieht die Fachanwältin für Medizinrecht aus der Kanzlei D+B Rechtsanwälte in Berlin eine klare Grenze. Da die Terminvergabe selbst weder in der GOÄ noch im EBM als Leistung verzeichnet sei, dürften dies weder Kassenärzte noch Privatärzte tun.

Im Gespräch erläutert sie, warum das nicht nur nach den Abrechnungsregeln nicht lege artis wäre, sondern auch nach Berufsrecht und sogar nach Vertragsarztrecht – mit allen möglichen Konsequenzen für Vertragsärzte.

Nicht ganz so einfach ist laut Vogtmeier die Antwort auf die Frage, ob Vertragsärzte Termine für Kassenpatienten ablehnen dürfen, wenn gleichzeitig noch Termine für Privatpatienten und Selbstzahler vergeben werden. „Im Prinzip spitzt sich das auf die Frage zu, wann bin ich als Vertragsarzt an einem Punkt, wo ich legitimerweise sagen kann, ich darf Termine für Kassenpatienten ablehnen.“ Das Erreichen der Budgetgrenze beispielsweise sei kein solcher Punkt.

Ein anderer Punkt sind die Kapazitätsgrenzen einer Vertragsärztin oder eines Vertragsarztes. Die bisherige Rechtsprechung sei zwar eher ärzte-unfreundlich, aber die Rechtslage habe sich inzwischen auch geändert an einigen Punkten.

Im Gespräch führt Vogtmeier im einzelnen aus, unter welchen Bedingungen es möglich sein könnte, nur noch Privatpatienten Termine anzubieten, Kassenpatienten aber abzulehnen – und welche Rolle die Mindestsprechzeiten für Vertragsärzte oder auch die verpflichtend angebotenen „offenen Sprechstunden“ dabei spielen.

Über diesen Podcast

ÄrzteTag - der Podcast der "Ärzte Zeitung". Wir blicken kommentierend und persönlich auf den Tag, wichtige Ereignisse und Meilensteine. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über aktuelle Ereignisse aus Medizin, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung und dem ärztlichen Berufsalltag reden.

von und mit Ärzte Zeitung

Abonnieren

Follow us