Wie die richtige Architektur Corona verhindert
Architektur erfreut oft unser Auge: Ob verspielte Experimente wie das Hundertwasser-Haus in Wien, manchmal steril wirkende Bauhaus-Bunker oder imposante gotische Kathedralen – es gibt die unterschiedlichsten Konstruktionen für die verschiedensten Zwecke. Doch Architektur kann auch regelrecht krank machen: Senioren vereinsamen in großen Wohnungen, manche Klinik wirkt eher abschreckend statt zur Genesung anregend und das Beispiel Tönnies zeigt, dass (Innen-)Architektur eine Rolle bei Pandemien spielen kann. Die Wohnsituation für die oft ausländischen Mitarbeiter im Fleischbetrieb sollen katastrophal gewesen sein: Ein Bett im Mini-Dreibettzimmer soll laut Bericht der "Welt" 320 Euro pro Monat gekostet haben. Möglichst viele Menschen auf engsten Raum packen: Das scheint das Ziel gewesen zu sein, um Kosten zu sparen – auf Kosten des Infektionsschutzes. Ein Extrembeispiel, aber dennoch spielt Architektur eine entscheidende Rolle dabei, Pandemien einzudämmen. Wie gestaltet man denn nun konkret Wohnraum, Arbeitsplätze und öffentlichen Raum Pandemie-gerecht? Stephan Schütz vom Architekturbüro gmp hat viele Großprojekte in mehreren Ländern entworfen, darunter auch ein Krankenhaus. Er berichtet, wie wir künftig kontaktloser leben können – und dennoch mehr Kontakt zueinander haben könnten.
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