ÄrzteTag

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Welche Lehren zur Patientensicherheit sich aus der Corona-Krise ziehen lassen

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Geht es um das Thema Patientensicherheit, dann hat die Corona-Krise den Finger in altbekannte "Wunden" gelegt, wie auch ganz neue Aspekte hervorgebracht. So gehören Unterbrechungen der an sich notwendigen kontinuierlichen Versorgung und unversorgte Notfälle mit zu den Folgen, die die gewohnte Versorgung von Patienten in Deutschland durcheinander gebracht hat. Zugleich kam auf Ärzte und Pflegekräften eine neue ungewohnte Situation zu mit phasenweise sehr hohe physischer wie psychischer Belastung, da die Pandemie die Abläufe in den Alltag in Praxen und Kliniken stark verändert hat – auch dies ist ein Aspekt, der die Patientensicherheit beeinträchtigen kann, denn ganz klar: Wer unter Stress steht, macht leichter Fehler. Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS), erläutert im Podcast, welche Schwachstellen in unserem Gesundheitswesen offen gelegt wurden und an welchen Stellen nun im Sinne der Patientensicherheit dringlich nachgebessert werden sollte – und da ist der Personalmangel nur ein Aspekt. Kritisch sieht sie auch, dass zu wenig auf die Belastungen von Mitarbeitern im Gesundheitswesen geachtet wird und Geld für entsprechendes Mentoring in den Klinikbudgets nicht vorgesehen ist. Doch sie sieht auch einen positiven Effekt.

Wie Wiederbelebung sexy für junge Menschen wird

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Ein Mensch bricht auf der Straße oder zuhause plötzlich zusammen – solch eine Situation kommt in Deutschland nach Schätzung von Intensivmedizinern bis zu 150 Mal am Tag vor. Oft liegt dann ein Herzkreislauf-Versagen vor. In einem solchen Notfall zählt jede Minute, da das menschliche Gehirn nur knapp fünf Minuten ohne Sauerstoffversorgung überlebt. Darauf macht jetzt auch wieder die Woche der Wiederbelebung aufmerksam. Doch die Hemmschwelle zu helfen, ist offensichtlich hoch – die Quote der Laienreanimation liegt in Deutschland gerade mal bei 40 Prozent. Und die Sorge vor einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 dürfte aktuell die Zurückhaltung eher noch erhöhen. Im Podcast erläutert Professor Götz Geldner von Klinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie in Ludwigsburg und Präsident des Berufsverbands Deutscher Anästhesisten, wie Wiederbelebung auch in Coronazeiten leistbar ist und worauf beim Hilfedreiklang Prüfen - Rufen - Drücken zu achten ist. Und für diejenigen, die die BeeGees als Rhythmusgeber nicht mögen oder kennen, hat er eine Alternative parat.

Wie bei Medizinern die Lust an der Allgemeinmedizin geweckt werden soll

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Eigentlich erfordert unsere alternde Gesellschaft mehr Allgemeinmediziner. Doch der Trend in die Hausarztpraxis scheint bei jungen Medizinern nicht vorne auf der Wunschliste zu stehen – schon gar nicht, wenn es darum geht die Praxis auf dem Land zu führen. Laut einer Statistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gibt es im Jahr 2020 in etwa 7000 Hausärzte weniger als noch 2010.
Es gibt daher inzwischen einige Ansätze, dem Hausarztmangel entgegen zu wirken – angefangen von den Extrastudienplätzen für jene Studenten, die sich dafür verpflichten, später als Landarzt dort zu praktizieren, wo Not am Arzt ist (Landarztquote) bis hin zu Konzepten, die spätestens dann im Studium heiß auf Hausarzt und Allgemeinmedizin machen sollen. Ein neues Konzept verfolgt nun die Universität Magdeburg mit dem Arbeitsbereich HAWIRA „Hausärztliche Aus- und Weiterbildung der regionalen Allgemeinmedizin“. Was dieses Offensive konkret beinhaltet und wie damit vom Medizinstudium bis zur Weiterbildung die Lust am Hausarzt-Dasein – auch in ländlichen Gegenden – geweckt werden soll, erläutert im Podcast Professor Thomas Lichte, der gemeinsam mit Dr. Robin John das Konzept gerade aufbaut.

Was macht die Rheumatologie für junge Ärzte interessant, Professor Schulze-Koops?

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Der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) macht der fehlende Nachwuchs in ihrer Disziplin Sorgen – auch vor dem Hintergrund, dass der Versorgungsbedarf seitens der Patienten stetig wächst. Im Podcast macht Professor Hendrik Schulze-Koops, Präsident der DGRh und Präsident des virtuellen Rheumakongresses 2020 deutlich, wo es bei Aus- und Weiterbildung des medizinischen Nachwuchses hakt, was wir von Ländern wie Frankreich und Italien lernen können, um Versorgungslücken zu schließen – und was den Reiz der internistischen Rheumatologie gerade auch für angehende Ärzte ausmacht.

Warum Alkohol in der Schwangerschaft noch immer unterschätzt wird

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Alljährlich am 9. September ist der Tag des alkoholgeschädigten Kindes. Das Datum wurde dafür bewusst gewählt. Es soll auf die 9 Monate hinweisen, die ein ungeborenes Kind beschützt und behütet im Bauch seiner Mutter heranwächst. Mit zu den vermeidbaren Risiken in dieser sensiblen Phase gehört das Trinken von Alkohol. Denn wenn Schwangere Alkohol trinken, kann das – eigentlich längst bekannt – gravierende Folgen haben: Sie reichen von Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu angeborenen Fehlbildungen. Alle Formen dieser vorgeburtlichen Schädigungen werden unter dem Begriff FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder) zusammengefasst. Doch noch immer wird das Risiko unterschätzt, die Folgen werden spät oder gar nicht erkannt, wie Gisela Michalowski vom Verein FASD Deutschland im Gespräch verdeutlicht. Wo liegen die Schwierigkeiten von Diagnostik und Therapie – bei erkrankten Kindern und später Erwachsenen mit FASD? Und wo müsste die Aufklärung ansetzen, damit nicht jedes Jahr zum 9.9. die Zahl von jährlich 10.000 zusätzlichen Kindern mit FASD genannt werden muss? Hören Sie dazu mehr in diesem Podcast.

BVÖGD-Chefin Ute Teichert: "Das ist eine historische Chance!"

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Kanzlerin Angela Merkel hat am Dienstag mit Amtsärzten und Kommunalvertretern über den „Pakt für den ÖGD“ diskutiert. Im „ÄrzteTag“ erzählt Ute Teichert vom BVÖGD, welche Hausaufgaben die Kanzlerin für die Bürgermeister und Landräte im Gepäck hatte.

Was für eine Kortisontherapie bei COVID-19-Patienten spricht

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Nicht nur Dexamethason, sondern auch Hydrocortison eignet sich in der Therapie von Patienten, die schwer an COVID-19 erkrankt sind, um den Krankheitsverlauf zu verbessern und die Überlebenschancen zu erhöhen. Das konnte die REMAP-CAP-Studiengruppe aktuell in einer internationalen Kooperation von mehr als 250 Intensivstationen nachweisen. Die aus derzeit 17 Intensivstationen bestehende Studienbeteiligung in Deutschland wird am Zentrum für Klinische Studien des Universitätsklinikums Jena (UKJ) koordiniert unter Leitung von Professor Frank M. Brunkhorst. Im Gespräch erläutert er, welche entscheidenden Studiendaten zur Kortisontherapie bei COVID-19 inzwischen vorliegen, welche Patienten profitieren und welche nicht – und was das besondere an der derzeitigen Studiensituation ausmacht. Und wie steht es um das Nebenwirkungsrisiko bei Steroidgabe? Auch darüber spricht Professor Brunkhorst in diesem Podcast.

Psychiatrie und Psychosomatik – das sind zwei Paar Schuhe

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In der sogenannten PPP-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses geht es um die stationäre Psychosomatik und hier ganz speziell um die Mindestvorgaben fürs Personal, die festgelegt sind. Diese Richtlinie ist Anfang des Jahres in Kraft getreten und betrifft alle Einrichtungen der Psychiatrie und der Psychosomatik. Genau für die Psychosomatik hat das Bundesgesundheitsministerium dem GBA aufgetragen, die praktische Umsetzbarkeit der Mindestvorgaben nochmals zu prüfen. Hier sind Verbände und Kliniken aufgerufen, bis zum Montag Stellung zu nehmen, inwieweit diese Vorgaben überhaupt umsetzbar sind. Und dieser eigentlich auf den ersten Blick unscheinbare Termin treibt den stellvertretenden Vorsitzenden des Bundesverbandes der Privatkliniken und CEO der Schön-Kliniken, Dr. Mate Ivancic, so sehr um, dass er sein Anliegen in die Öffentlichkeit tragen möchte. Im Gespräch mit Hauke Gerlof und Anno Fricke von der Ärzte Zeitung erläutert er, wo die Krux der Anforderungen genau liegt und warum sich das negativ auf die Betreuung der Patienten auswirken wird.

Über diesen Podcast

ÄrzteTag - der Podcast der "Ärzte Zeitung". Wir blicken kommentierend und persönlich auf den Tag, wichtige Ereignisse und Meilensteine. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über aktuelle Ereignisse aus Medizin, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung und dem ärztlichen Berufsalltag reden.

von und mit Ärzte Zeitung

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