ÄrzteTag

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Dürfen Ärzte eigentlich politisch weit rechts stehen, Dr. Josef Schuster?

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Er ist Internist und Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland: Dr. Josef Schuster ist unser heutiger Gast im "ÄrzteTag"-Podcast. Zum Tag der Befreiung von der Nazidiktatur vor 75 Jahren erzählt er, warum seine Eltern nach dem Krieg zurück nach Deutschland gegangen sind, warum erst in diesem Jahrtausend die Verwicklung der Ärzte in Nazi-Machenschaften vermehrt aufgeklärt wird und warum ihm rechte Strömungen in der Ärzteschaft Sorgen machen.

Corona-Krise: Müssen wir unser Verhältnis zum Tod überdenken?

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Zur Zeit wird viel über den Lebensschutz vor dem Hintergrund der Corona-Krise und des Für und Wider von Lockdown-Lockerungen diskutiert. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble verwies in einem vielbeachteten Interview in diesem Zusammenhang unter anderem auf den Grundgesetz-Passus: „Die Würde des Menschen ist unantastbar – und ergänzte „… aber wir können den Tod nicht ausschließen“. Über den Spagat zwischen Einschränkungen unserer Freiheit und dem Primat des Lebensschutzes, der Frage nach einem würdevollen Sterben, wenn Patienten allein in Heimen bleiben mussten, und der Haltung zum Sterben in unserer Gesellschaft spricht Prof. Eckhard Nagel in diesem Podcast – als Mediziner, Medizinethiker und Christ.

Die Corona-Krise und ihre stillen Opfer

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Während der vergangenen Wochen war der Klinikbetrieb auf das Nötigste heruntergefahren worden, um Kapazitäten für eine mögliche COVID-19-Krankheitswelle aufzubauen. Auch in den niedergelassenen Praxen fand kaum Normalbetrieb statt. In Laboren wurden deutlich weniger Vorsorgetests, etwa auf Blut im Stuhl, gemacht. Vorsorgeuntersuchungen, etwa Koloskopien, blieben oft aus. Erst langsam wird deutlich, dass dabei möglicherweise schwere Erkrankungen verschleppt wurden. Welche Erkenntnisse es zu "stillen Opfern" zum Beispiel im gastroenterologischen Bereich gibt und warum jetzt dringend wieder Vorsorgeuntersuchungen starten sollten, erläutert Professor Christoph Sarrazin, Gastroenterologe und Chefarzt am St.Josefs-Hospital Wiesbaden.

Corona und Kinder – Was dazu bekannt ist

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Sind (Klein-)Kinder in der Corona-Pandemie nun eher Virus-Super-Spreader oder eher eine besonders vulnerable Gruppe? Die Datenlage ist bislang noch sehr dünn. Doch vieles deutet nun darauf hin, dass sie weder besonders leicht durch SARS-CoV-2 angesteckt werden können, noch bei einer Erkrankung – selbst bei Grunderkrankungen wie Krebs – durch einen schweren COVID-19-Verlauf gefährdet sind, wie Professor Angelika Eggert, Direktorin der Klinik für Pädiatrie an der Charité Berlin erläutert. Und wie steht es um die Weitergabe der Viren an andere? Im Podcast fasst sie die aktuell wichtigsten Forschungsdaten zusammen und erläutert, an welcher Stelle noch Wissenslücken klaffen und warum es gerade deshalb wichtig ist, mit der Wiedereröffnung von KITAS und Grundschulen jetzt zügig zu starten.

Warum das Krankenhausentlastungsgesetz Unikliniken nicht reicht

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Für jeden gegenüber dem Vorjahr nicht stationär behandelten Patienten erhalten die Krankenhäuser eine Pauschale in Höhe von 560 Euro pro ausgebliebenen Patienten und Tag. Das sieht das Krankenhausentlastungsgesetz vor. Doch gerade für den Universitätskrankenhausbetrieb ist das nicht ausreichend, kritisiert Professor Jochen Werner, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Essen. Im Podcast-Gespräch mit Matthias Wallenfels aus dem Wirtschaftsressort der Ärzte Zeitung erläutert er, warum eine Nachbesserung dringend nötig ist. Außerdem berichtet er, wo die Corona-Krise – zumindest was die Telemedizin angeht – den Abläufen am Essener Universitätsklinikum einen deutlichen Schub gegeben hat, die es ohne die Pandemie so nicht gegeben hätte. Er spricht von einem „begeisternden Moment“, der die Belegschaft mit erfasst habe.

Warum Hausärzte sich nackig machen

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In der Coronavirus-Pandemie war Schutzausrüstung sehr schnell Mangelware. Besonders betroffen: Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser. Doch gerade die niedergelassenen Ärzte, ganz besonders die Hausärzte bekommen die Krankheitswelle direkt zu spüren. Gesundheitsminister Jens Spahn nannte sie sogar den "Schutzwall".

Doch wie sollen sie Corona-Infizierte und all ihre anderen Patienten versorgen, wenn selbst Handschuhe auf einmal rar werden? Um auf ihre Lage aufmerksam zu machen, haben Hausärzte in der ganzen Republik angefangen, sich auszuziehen, ja nackig zu machen.

Ihre Botschaft der Aktion "Blanke Bedenken" (www.blankebedenken.org): "Wenn uns das Wenige, was wir haben, ausgeht, dann sehen wir so aus."

Warum sie sich ausgezogen haben, das erzählen im "ÄrzteTag"-Podcast zwei Hausärzte: Allgemeinmedizinerin Jana Husemann aus Hamburg und Allgemeinmediziner Ruben Bernau aus Hambergen.

Sie lassen auch keine gutes Haar am Schlingerkurs in Sachen telefonischer Arbeitsunfähigkeit. Und sie erklären, warum selbst bei einer dauerhaften Möglichkeit der Telefon-AU sie keine Sorge vor einem Absinken ihres Honorars haben.

Ärger ums Kurzarbeitergeld für Ärzte

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Nach einer aktuellen Weisung der Bundesagentur für Arbeit, dürfen Vertragsärzte auf den Topf für Kurzarbeit nicht zugreifen. Die Begründung: Die im März beschlossenen Ausgleichszahlungen für Vertragsärzte wirkten bereits wie eine Betriebsaufallversicherung. Das hat in der Ärzteschaft für einiges Unverständnis und etliche Leserbriefe gesorgt. Und auch der Vorsitzende des Virchowbund Dr. Dirk Heinrich möchte das nicht unkommentiert lassen. Im Podcast-Gespräch erläutert er, warum auch viele niedergelassene Kollegen durchaus Kurzarbeitergeld benötigen.

Beatmungstherapie – Quo vadis?

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Bei der Therapie von Patienten mit COVID-19-Pneumonie wird häufig eine invasive Beatmungstherapie gegen das drohende Lungenversagen eingesetzt. Immer wieder wird dabei in öffentlichen Berichten kritisch hinterfragt: Wann ist die wirklich nötig? Wie groß ist das Risiko für Schäden durch eine diese Behandlung, etwa durch die Sauerstoffgabe mit Überdruck, Sedierung, Entwöhnungsschwierigkeiten)? Wie steht es überhaupt um die Überlebensraten bei diesen sehr schwer erkrankten Patienten? Und sind sich bei der Antwort auf diese Fragen Lungenfachärzte und Intensivmediziner wirklich einig? Zwei ausgewiesene Experten aus beiden Fachrichtungen – Prof. Rolf Rossaint, Direktor der Klinik für Anästhesiologie Universitätsklinikum Aachen und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), sowie Professor Michael Pfeifer von der Universität Regensburg und Chefarzt an der Klinik Donaustauf sowie am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, aktueller Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP), nehmen zu diesen Fragen gemeinsam Stellung.

„Jetzt die Katastrophenmedizin ein Stück weit zurückfahren“

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Von Osterurlaub keine Spur: Während der bayerische Landtag offiziell in den Osterferien war, ist der Grünen-Politiker Andreas Krahl an die Corona-Front gewechselt. Der pflegepolitische Sprecher seiner Landtagsfraktion war zwei Wochen als Intensivpfleger im Einsatz – in seinem ursprünglichen Beruf.

Im „ÄrzteTag“-Podcast erzählt er, warum er Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für einen „guten Katastrophenschützer“ hält. Aber warum er bei ihm „das nötige Fingerspitzengefühl“ für die medizinische Grund- und Regelversorgung vermisst.

Nach seinen Worten müsse die Politik das Gesundheitswesen jetzt langsam, „Schritt für Schritt“ wieder aus der „Katastrophenmedizin“ in die „klassische Medizin“ zurückführen. Personal müsse nachgeschult werden. Auch elektive Eingriffe müssten schrittweise wieder möglich gemacht werden.

"Das war Wildwest-Manier bei der Schutzkleidung"

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Prof. Andrew Ullmann ist FDP-Bundestagsabgeordneter und Facharzt für Innere Medizin. Er kritisiert das Totsparen des ÖGD, abstruse Digitalisierungsmängel und dass die Regierung die ungenügende Vorbereitung auf eine Pandemie lange vor dem Coronavirus hätte anpacken können.

Im Gespräch mit Wolfgang van den Bergh erklärt der Mann mit dem "Doppelherz" (Arzt und Politiker), warum eine zweite COVID-19-Welle im Spätherbst wahrscheinlich ist, wie die Länder sich aus der Klinikfinanzierung herausgestohlen haben und warum die Einschränkung der Grundrechte insgesamt die richtige Entscheidung war. (Dauer: 21:05)

Über diesen Podcast

ÄrzteTag - der Podcast der "Ärzte Zeitung". Wir blicken kommentierend und persönlich auf den Tag, wichtige Ereignisse und Meilensteine. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über aktuelle Ereignisse aus Medizin, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung und dem ärztlichen Berufsalltag reden.

von und mit Ärzte Zeitung

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