ÄrzteTag

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Warum Berliner Amtsärzte gegen die Corona-Ampel sind

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Der Berliner Senat hat ein Ampelsystem beschlossen, dass dabei helfen soll, zu entscheiden, ob Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie verschärft werden müssen. Als Indikatoren gelten Reproduktionszahl, Zahl von Neuinfektionen je 100.000 Einwohner sowie Auslastung und Kapazität der ITS-Betten. Die Berliner Amtsärzte sind vom Vorschlag nicht begeistert - und üben Kritik. Was sie genau stört, erörtert Patrick Larscheid, Leiter des Gesundheitsamtes in Berlin-Reinickendorf, in dieser Episode des "ÄrzteTag"-Podcasts.

Bund gegen Länder – ein Grundsatzkonflikt ums Ärzte-Honorar

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Kassenärztliche Vereinigung gegen Bundesoberbehörde: Der Streit um die förderungswürdigen Leistungen in Baden-Württemberg spitzt sich zu. Den Honorarvertrag zwischen KV und Krankenkassen hatte das Bundesamt für soziale Sicherung (BAS) beanstandet. Obwohl es nur für die bundesweiten Kassen zuständig ist, stehen jetzt fast alle Förderungen auf dem Spiel. Es geht um rund 74 Millionen Euro für die Vertragsärzte.

Die KV ist jetzt gegen diese Beanstandung vor das Landessozialgericht in Stuttgart gezogen und will eine Klärung. Womöglich dürfte sich der Streit aber noch länger hinziehen, denn es geht um ganz grundsätzliche Fragen, wie die Geschäftsführerin der KVBW, Susanne Lilie, in dieser Episode vom "ÄrzteTag"-Podcast erzählt. Letztlich geht es sogar um den Sicherstellungsauftrag.

Pusht die Corona-Krise die Telemedizin?

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Durch COVID-19 hat die Telemedizin auch im eigentlich Technik-kritischen Deutschland einen rasanten Aufschwung erhalten. Dinge, deren Nutzen für die Praxis lange in Frage gestellt wurden, funktionieren plötzlich; Abrechnungsmodalitäten wurden geöffnet; Patienten fragen insbesondere die Videosprechstunde stark nach. Was hat es mit dem Aufschwung auf sich – und welche Lösungen, die sich gerade auftun, werden auch unabhängig von der Pandemie den Weg in den Regelbetrieb schaffen? Das erläutert Professor Jörg Debatin, Leiter des "health innovation hub" des Bundesgesundheitsministeriums, im Podcast-Gespräch.

Was Impfgegner und Verschwörungsanhänger eint

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Bill Gates will die Weltherrschaft, allen Menschen soll künftig ein Mikrochip eingepflanzt werden, das Mobilfunknetz 5G ist Schuld an der Verbreitung des Coronavirus. – Das ist nur ein klitzekleiner Ausschnitt an Verschwörungstheorien, die aktuell online kursieren und auf Protestaktionen gegen staatliche Maßnahmen während der Corona-Krise geäußert werden. Auffällig ist, dass bei den Protesten oft auch Impfgegner gegen eine geplante „Impfdiktatur“ mitmischen. Dabei ist der Impfstoff gegen SARS-CoV-2 noch Zukunftsmusik. Der Psychologe Philipp Schmid forscht an der Universität Erfurt zu Impfgegnern und war Mitautor einer Anleitung der WHO zum kommunikativen Umgang bei Impfablehnung. Im Podcast erläutert er, wieso die Corona-Krise Impfgegner und Verschwörungstheoretiker eint und wie eine gute Kommunikationsstrategie helfen kann, Verschwörungstheorien auszubremsen.

Die Telefon-AU als Dauerlösung?

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Nach dem einstimmigen Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses wurde nun die befristete Sonderregelung zur telefonischen Feststellung einer Arbeitsunfähigkeit letztmalig verlängert. Ab dem 1. Juni 2020 gilt danach wohl wieder das alte Prozedere. Das heißt, jeder Patienten muss für eine AU zum Arzt, damit er dort untersucht werden kann. Für Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, eine vertane Chance. Welche Aspekte er gerne bei einer längeren Laufzeit in einer Evaluierungsstudie untersucht gesehen hätte, wo er mögliche Chancen und Risiken der Telefon-AU sieht, das erläutert er im Podcast-Gespräch. Außerdem geht er auf die Frage ein, ob Praxen und Patienten am Ende nicht sogar von einer generellen Telefon-AU als Dauerlösung profitierten könnten.

"Die App wird zu mehr Aufwand für die Gesundheitsämter führen!"

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Eine neue Web-App soll die Gesundheitsämter entlasten bei der "Überwachung" von Personen, die unter Quarantäne stehen. So will es die Bundesregierung. Und mit einer anderen App sollen Kontaktpersonen von Infizierten – etwa mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 – verfolgt werden.

Doch werden diese Apps die Ämter wirklich entlasten, oder wird "der Kollege App" vielleicht sogar ein billiger Ersatz für Amtsärzte?

An die Entlastung jedenfalls mag Dr. Ute Teichert noch nicht glauben. Nach der Erkennung eines Kontakts durch die App "geht's doch erst richtig los", sagt die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD) in dieser Episode vom "ÄrzteTag"-Podcast.

Zwar ließen sich durch die App deutlich mehr "Menschen erfassen, die man sonst nur umständlich über die Ämter ermitteln würde, gerade jetzt bei den Lockerungen, weil es mehr Kontakte gibt". Aber die Arbeit im Anschluss könnten nur Amtsärzte und deren Mitarbeiter. Durch die Apps müssten sich die Ämter vielmehr auf sehr viel mehr Arbeit einstellen, so Teichert.

Corona-Krise und Karriere-Knick

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Etwa 75 % der Beschäftigten im Gesundheitswesen sind Frauen. Sie tragen zum einen wesentlich dazu bei, dass der Betrieb in Praxen und Kliniken weiter läuft – aber ebenso auch zuhause, trotz Kita- und Schulschließung. Zum anderen sind sie gerade durch ihre Arbeit auch besonders gefährdet, an COVID-19 zu erkranken. Doch angesichts der insgesamt großen gesellschaftlichen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie, droht schleichend das Thema Gleichstellung an Wichtigkeit einzubüßen. Der Deutsche Ärztinnenbund (DÄB) gehört daher zu den 17 Frauenverbänden, die die Bundesregierung jüngst daran erinnert haben, sich engagierter für konkrete Verbesserungen bei der Gleichberechtigung zu engagieren. Im Podcast erläutert Dr. Christiane Groß, Präsidentin des DÄB, wo sie aktuell Rückschritte in der Gleichstellung wahrnimmt und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind.

Corona-Kosten: Wie die Kassen ein Milliarden-Defizit verhindern wollen

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Die Coronavirus-Pandemie schlägt bei der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) doppelt zu Buche: Einerseits gibt es Mehrausgaben, andererseits fehlen Einnahmen, da viele Unternehmen Kurzarbeit angemeldet haben und viele Menschen ihre Jobs verloren haben. Die Folge: Die Krankenkassen könnten finanziell in Schieflage geraten, warnt Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandschefin des GKV-Spitzenverbandes. In der neuen Episode unseres „ÄrzteTag“-Podcasts spricht sie mit Chefredakteur Wolfgang van den Bergh über die Kassenfinanzen und berichtet von einem Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, in dem erörtert wurde, mit welchen Maßnahmen die Lücke geschlossen werden soll.

Warum es einen besseren Plan für Krisensituationen braucht

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Es scheint gerade ein allgemeines erstes Aufatmen einzusetzen, dass Deutschland – bisher zumindest – einigermaßen glimpflich durch die Corona-Pandemie gekommen ist. Glück, gute Vorbereitung oder schnelle Reaktion – was hat hier am meisten geholfen? Gerda Haselfeldt, ehemalige Bundesgesundheitsministerin und aktuelle Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, warnt vor voreiligen Schlüssen. Im Podcast-Gespräch erläutert sie, warum die letzten Wochen gezeigt haben, dass Deutschland sich für künftige Krisensituationen bereits im Vorfeld besser aufstellen sollte – und welches Konzept dazu eigentlich bereits auf dem Tisch liegt. Außerdem berichtet sie von "Spielplatzkümmerern" und anderem ehrenamtlichen Engagement und wie ihre Haltung zur Idee eines verpflichtenden Dienstjahrs ist.

Was ist über neurologische Komplikationen bei COVID-19 bekannt?

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Immer mehr Berichte deuten darauf hin, dass das SARS-CoV-2-Virus weit mehr als eine Lungenentzündung auslösen kann. Hier ist neben eher blanden transienten Geruchs- und Geschmacksstörungen auch von ischämischen Schlaganfällen bis hin zur Meningoenzephalitis die Rede. Daher ist eine aktuelle Forderung der Deutschen Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin, auch Neurologen (DGNI) bei Patienten mit ausgeprägter COVID-19-Erkrankung zu Rate zu ziehen. Was bislang über neurologische Schäden in Zusammenhang mit dem Coronavirus bekannt ist, erläutert im Podcast Professor Julian Bösel, Chefarzt an der Klinik für Neurologie in Kassel und designierter Präsident der DGNI.

Über diesen Podcast

ÄrzteTag - der Podcast der "Ärzte Zeitung". Wir blicken kommentierend und persönlich auf den Tag, wichtige Ereignisse und Meilensteine. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über aktuelle Ereignisse aus Medizin, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung und dem ärztlichen Berufsalltag reden.

von und mit Ärzte Zeitung

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