ÄrzteTag

ÄrzteTag

Ein Fenster und ein Bierzelt als Schutz vor Corona

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Not macht erfinderisch, vor allem auch Ärzte in Zeiten wie der Coronavirus-Pandemie, in der Schutzmaterial knapp ist. Allgemeinmediziner Dr. Uwe Popert hat für seine Praxis in Kassel einen Weg gefunden, wie er das Infektrisiko für seine Patienten, sein Personal und sich reduzieren kann: mittels Tresen am Fenster und einem "Wartezimmer" im Bierzelt.

Die Patienten danken es ihm, wie er in dieser Episode vom "ÄrzteTag"-Podcast erzählt. Viele wollen aus Angst vor einer Infektion gar nicht mehr in die Praxis – und in diesen Tagen lieber die Sonne im Freien genießen, während sie auf ihr Rezept waren. Nur noch ein Drittel seiner Patienten, sagt Popert, betreut er im Moment in den Praxisräumen.

Foto: MFA im Fenstertresen der Praxis Popert. (c) Popert

Wie eine Hausärztin trotz Corona ohne Masken auskommt

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

In vielen Praxen fehlt es an SARS-CoV-2-Schutzausrüstung wie Masken und Desinfektionsmittel. Die Berliner Hausärztin Dr. Sibylle Katzenstein hat ihre Praxis so umgebaut, dass sie keine Atemschutzmaske in ihrem Job braucht.

Ihre Hausarztpraxis in Berlin hat sich in den vergangenen Wochen sehr verändert. Patienten könnten beinahe das Gefühl bekommen, sie seien am Nachtschalter einer Tankstelle. Sicherheit ist in diesen Tagen alles – für die Patienten, aber auch für die Ärzte und Pflegekräfte. Die Berliner Ärztin hat ihre Praxis fit für die COVID-19-Pandemie gemacht – in Eigenregie und mit eigenen Ideen.

Mit den ersten Umbaumaßnahmen ihrer Praxis hat Katzenstein bereits Mitte Februar begonnen. Die Nachrichten über das neuartige Virus aus China ließen die Ärztin nicht mehr los. „Ich fand es heikel und furchtbar. Bereits da habe ich mir die ersten Gedanken gemacht“, erinnert sie sich. Das Virus könne sich in einer globalisierten Welt rasch verbreiten. „Als es in Italien war, da war mir klar, dass es auch zu uns kommt“, sagt sie. Ein Virus mache eben kein Halt vor Grenzen.

Foto: Katzenstein (l.)

Fynn Kliemann vertreibt Mundbedeckungen für Medizinpersonal

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

"Anstatt Klamotten produzieren wir nun das, was die Welt braucht, um die COVID-19-Ausbreitung zu verlangsamen: Masken", schreibt der bekannte Youtuber Fynn Kliemann auf seiner Webseite. Die handgearbeiteten Masken werden in sechsstelliger Stückzahl pro Woche gefertigt, sollen fair in Europa produziert werden – und Kliniken und Pflegeeinrichtungen können Großaufträge abgeben. Tom Illbruck von der global tactics Textilmanufaktur erzählt, wie es zur Umstellung der Produktion kam, was Wein damit zu tun hatte und warum sie eine Sondergenehmigung brauchten.

Zu den Masken: https://www.oderso.cool/produkt/wiederverwendbare-mundbedeckung/

Medizinstudierende in Corona-Zeiten: "Redet mit uns!"

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie machen auch vor den Medizinstudenten nicht halt. Viele wollen bei der Versorgung helfen und dennoch ihre Ausbildung mit hoher Qualität durchziehen, sagt Sebastian Schramm, Bundeskoordinator für Gesundheitspolitik in der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd), in dieser Episode vom "ÄrzteTag"-Podcast.

Von einer Verschiebung des zweiten Staatsexamens (M2), wie es Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) jüngst per Rechtsverordnung ermöglicht hatte, halten die Studierenden wenig. Wäre es nach ihnen gegangen, hätte diese Prüfung ausnahmsweise erlassen gehört. Ohnehin werden viele Bundesländer dem Vorschlag der Bundesebene wohl nicht folgen, sondern das Examen wie geplant durchziehen.

Schramm fordert von den Politikern und zuständigen Gremien: "Bezieht die Perspektiven der Medizinstudierenden mit ein!" Dadurch ließen sich Verwirrungen ersparen und "gescheiterte Regulationen" vermindern.

Foto: Waltraud Grubitzsch / dpa

Corona à la UK: Von Staubsaugern und dem Brexit

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Erst hat die Regierung in Großbritannien das Coronavirus SARS-CoV-2 abgetan – und wollte eine Durchseuchung der ganzen Bevölkerung zulassen. Doch die Rechnung ist nicht aufgegangen, selbst Premierminister Boris Johnson ist infiziert und in häuslicher Isolierung.

Jetzt vollzieht die Regierung einen 180-Grad-Schwenk in ihrer Strategie, wie Arndt Striegler, London-Korrespondent der "Ärzte Zeitung", in dieser Episode vom "ÄrzteTag" berichtet. Den den Krankenhäusern gehen die Intensivbetten und Beatmungsgeräte aus. Selbst die Labore sind an ihren Grenzen.

Foto: Ben Birchall / dpa

Was ein Onkologe Kollegen und Krebspatienten während der Corona-Pandemie rät

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Mundschutz tragen, jeglichen Kontakt vermeiden, Medikamente absetzen oder Therapien verschieben? Der Frankfurter Onkologe und Hämatologe Prof. Wolfgang Knauf klärt auf, was für Tumorpatienten in Corona-Zeiten gilt und sinnvoll ist. Und was macht ein Praxisinhaber eigentlich, wenn ein COVID-19-Verdachtsfall vorbeikommen will?

Über COVID-19 forschen in der Hausarztpraxis

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Wissenschaftler aus Hamburg wollen untersuchen, wie sich die COVID-19-Pandemie auf die medizinische Versorgung auswirkt. Dazu haben sie jetzt in den Hausarztpraxen eine Befragung gestartet. Schon in den ersten Tagen haben etliche Hausärzte teilgenommen.

In dieser Episode des "ÄrzteTag"-Podcasts spricht Professor Martin Scherer über die ersten vorläufigen Ergebnisse, die sich aus den Daten ablesen lassen. Schon jetzt zeigen sich deutliche Befunde.

Foto: Kay Nietfeld / dpa

Was die Corona-Pandemie für Krisenregionen bedeutet

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Der Blick auf Italien, Madrid oder das Elsass zeigt, wie fragil auch europäische Gesundheitssysteme sind. Deutschland bereitet sich daher intensiv auf eine COVID-19-Erkrankungswelle in der Corona-Pandemie vor. Doch auch hier kann niemand bislang mit Sicherheit sagen, ob wir wirklich vor ähnlichen Situationen wie in den Nachbarländern gefeit sind. Tankred Stöbe, Intensivmediziner aus Berlin und Mitglied bei Ärzte ohne Grenzen, spricht über die aktuelle hiesige Situation, warum Vergleiche mit der Ebola-Epidemie in Afrika nur bedingt passen und warum wir den Blick in der Corona-Krise gobaler ausrichten sollten.

Was Corona mit der Gesundheitspolitik macht

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

In einem Eiltempo haben Regierung, Parlament und Länderkammer Notgesetze zur Bewältigung der Coronavirus-Pandemie durchgebracht. Was bedeutet das für den Politikbetrieb im Allgemeinen und für die Gesundheitspolitik im Speziellen? Die Hauptstadtkorrespondenten der "Ärzte Zeitung", Anno Fricke und Thomas Hommel, sind nah dran an Geschehen. In dieser Episode vom "ÄrzteTag"-Podcast berichtet sich über ihre Eindrücke von einer beispiellosen Woche. Und darüber, was fehlt.

Dialysepatienten und Corona: "Die kann man nicht einfach nach Hause schicken"

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Menschen mit Nierenerkrankungen gelten ohnehin schon als vulnerable Gruppe. Oft haben sie zuletzt eine Hypertonie oder einen Diabetes mellitus. Rund 80.000 Patienten werden in Deutschland an der Dialyse versorgt. Das Problem in der jetzigen Lage: Vor allem Patienten an der Hämodialyse kann man nicht einfach nach Hause schicken, sagte Professor Jan Galle, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), in der "ÄrzteTag"-Episode. Ausgangssperren, Quarantäne und Infektionsschutz sind jetzt eine echte Herausforderung für die Nierenärzte. Wie sie COVID-19 bewältigen, darüber reden Jan Galle mit Denis Nößler. Und darüber, welche klinische Bedeutung SARS-CoV-2 haben könnte.

Foto: Guido Werner

Über diesen Podcast

ÄrzteTag - der Podcast der "Ärzte Zeitung". Wir blicken kommentierend und persönlich auf den Tag, wichtige Ereignisse und Meilensteine. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über aktuelle Ereignisse aus Medizin, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung und dem ärztlichen Berufsalltag reden.

von und mit Ärzte Zeitung

Abonnieren

Follow us