ÄrzteTag

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„Jetzt die Katastrophenmedizin ein Stück weit zurückfahren“

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Von Osterurlaub keine Spur: Während der bayerische Landtag offiziell in den Osterferien war, ist der Grünen-Politiker Andreas Krahl an die Corona-Front gewechselt. Der pflegepolitische Sprecher seiner Landtagsfraktion war zwei Wochen als Intensivpfleger im Einsatz – in seinem ursprünglichen Beruf.

Im „ÄrzteTag“-Podcast erzählt er, warum er Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für einen „guten Katastrophenschützer“ hält. Aber warum er bei ihm „das nötige Fingerspitzengefühl“ für die medizinische Grund- und Regelversorgung vermisst.

Nach seinen Worten müsse die Politik das Gesundheitswesen jetzt langsam, „Schritt für Schritt“ wieder aus der „Katastrophenmedizin“ in die „klassische Medizin“ zurückführen. Personal müsse nachgeschult werden. Auch elektive Eingriffe müssten schrittweise wieder möglich gemacht werden.

"Das war Wildwest-Manier bei der Schutzkleidung"

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Prof. Andrew Ullmann ist FDP-Bundestagsabgeordneter und Facharzt für Innere Medizin. Er kritisiert das Totsparen des ÖGD, abstruse Digitalisierungsmängel und dass die Regierung die ungenügende Vorbereitung auf eine Pandemie lange vor dem Coronavirus hätte anpacken können.

Im Gespräch mit Wolfgang van den Bergh erklärt der Mann mit dem "Doppelherz" (Arzt und Politiker), warum eine zweite COVID-19-Welle im Spätherbst wahrscheinlich ist, wie die Länder sich aus der Klinikfinanzierung herausgestohlen haben und warum die Einschränkung der Grundrechte insgesamt die richtige Entscheidung war. (Dauer: 21:05)

Gesundheitsweiser Gerlach: "Wir sind im Blindflug!"

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Der Sachverständigenrat Gesundheit fordert gerade angesichts der Coronavirus-Pandemie einen deutlichen Digitalisierungsschub im Gesundheitswesen. Warum, das erklärt der Ratsvorsitzende Professor Ferdinand Gerlach in dieser Episode vom "ÄrzteTag"-Podcast.

Er erklärt auch, warum es "ein Witz" ist, dass wir im Moment lieber die COVID-19-Zahlen der Johns Hopkins University in den Medien zitieren, statt die des Robert Koch-Instituts. Denn auch im amtlichen Meldewesen liegt bei der Digitalisierung einiges im Argen.

Gerlach meint außerdem, gerade die jetzige Situation könnte für längst angedachte Reformen etwa der Sektorengrenzen sprechen. Denn die meisten Corona-Patienten, sagt er, werden gerade nicht in den Intensivstationen versorgt, sondern von niedergelassenen Ärzten.

Wenn Therapeuten zu Opfern werden

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Bislang wird in der Coronakrise vor allem über die hohe Ansteckungsgefahr berichtet, unter der Ärzte und Pfleger arbeiten. Dabei lauert noch eine ganz andere Gefahr – nämlich dass die Betreuenden unter dieser Extremsituation vielleicht einen Fehler machen oder Entscheidungen treffen müssen, die sie so sehr belasten, dass sie selbst dann wieder zu Opfern werden. Professor Reinhard Strametz von der Hochschule RheinMain, selbst Intensivmediziner, erläutert in diesem Podcast, was es heißt, als Arzt oder Pfleger zu einem solchen Second Victim zu werden und wie sich dem vorbeugen lässt.

Schutzkleidung kommt in homöopathischen Dosen an

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Für viele Hausarztpraxen ist es nach wie vor schwierig, an ausreichend Schutzkleidung zu kommen. Die KVen, die hier unterstützen wollen, müssen sich dazu um ganz ungewohnte logistische Dinge kümmern: von der Bestellung und Qualitätsprüfung bis hin zur Bewachung der bestellten Ware. Dr. Anne Gräfin Vitzthum von Eckstädt, stellvertretende Vorsitzende der Vertreterversammlung der KV Baden-Würtemberg und seit 30 Jahren niedergelassene Allgemeinärztin in Remstal, spricht im Podcast über lernende Systeme, wie gut die Selbstorganisation der Ärzte funktioniert, wenn sich Versorgungslücken auftun, und warum dabei ein Eingreifen des Staates nicht nötig ist.

Wie sich die Lage auf den Intensivstationen entwickelt hat

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Noch Ende März fürchteten Intensivmediziner, dass weiter steigende Zahlen an intensivmedizinisch zu betreuenden COVID-19-Patienten auch die Kliniken in Deutschland an Ihre Kapazitätsgrenzen führen könnten. Inzwischen wurde die Zahl an Intensivbetten massiv hochgefahren. Zu viel? Nein, meint Professor Gernot Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin am Universitätsklinikum Aachen. Was Deutschland in der Corona-Krise richtig gemacht hat und warum und wie jetzt die richtige Balance zwischen Rückkehr zur Normalität in den Klinken und Alarmismus gefunden werden muss, erläutert er in diesem Podcast.

Schmerzkliniken im Off-Modus

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Seit Anfang März sind 75 Prozent der stationären schmerzmedizinischen Einrichtungen in Krankenhäusern, die Patienten mit schweren chronischen Schmerzen teil- und vollstationär behandeln, wegen der Corona-Krise geschlossen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Berufsverbands der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland e.V. (BVSD) hervor. Was das für die jetzige Versorgung der Patienten bedeutet und was es zu verbessern gilt für eine Rückkehr zu mehr Normalität, das erläutert Schmerzmediziner Dr. Andreas Böger vom Schmerzzentrum Kassen - DRK Kliniken Nordhessen in diesem Podcast.

Was tun, wenn das Coronavirus ein Heim erreicht?

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Immer mehr Pflege- und Altenheime melden COVID-19-Fälle. Damit erreicht die Pandemie eine besonders gefährdete Gruppe alter und multimorbider Menschen, die auf relativ engem Raum zusammenleben. Was ist für die betroffenen Patienten jetzt besonders wichtig? Wie steht es um Versorgungsmöglichkeiten, Leidenslinderung und Selbstbestimmung? Palliativmediziner Dr. Thomas Sitte, der selbst Patienten in einem betroffenen Pflegeheim betreut, erzählt von seinen dortigen Erfahrungen und wie die Deutsche PalliativStiftung mit einem einfachen Ampelsystem helfen will, dass der Patientenwunsch bei Schwersterkrankung wie einer COVID-19-Pneumonie die richtige Aufmerksamkeit gewinnt.

SARS-CoV-2 – eine Krise für die Zahnmedizin

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Zahnärzte sind von der Coronavirus-Pandemie gleich in zweifacher Weise betroffen: Sie agieren direkt über dem Respirationstrakt und sind bei möglichen COVID-19-Patienten einem hohen Infektionsrisko ausgesetzt. Aus dem Mund spritzende Tröpfchen könnten eine infektiöse Viruslast enthalten.

Zugleich verschieben immer mehr Patienten planbare Zahnarzttermine. Auch Zahnärzte selbst verschieben solche Eingriffe – zum Eigenschutz und dem Schutz des Praxispersonals. Die Folge aber könnte für manche Zahnärzte sein, dass sie Kurzarbeit beantragen müssen. Auch existenzielle Sorgen machen sich breit.

Illustration: Robert Michael / dpa

Über diesen Podcast

ÄrzteTag - der Podcast der "Ärzte Zeitung". Wir blicken kommentierend und persönlich auf den Tag, wichtige Ereignisse und Meilensteine. Wir laden Gäste ein, mit denen wir über aktuelle Ereignisse aus Medizin, Gesundheitspolitik, Versorgungsforschung und dem ärztlichen Berufsalltag reden.

von und mit Ärzte Zeitung

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